Verkehr

Heidelberger Mittermaierstraße für Radler freigegeben

Radfahrer müssen zwischen Bahnhof und Neuenheimer Feld in Heidelberg nicht mehr nur auf dem  Radweg fahren: Die Stadt hat die Nutzung der Fahrbahn in der Mittermaierstraße freigegeben. Grund: Der Gehweg daneben ist zu schmal

Von 
Michaela Roßner
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So sah die Mittermaierstraße lange aus. Nun sind Fahrradsymbole auf die beiden jeweils äußeren Fahrspuren gemalt: Ab sofort müssen Radfahrer nicht mehr ausschließlich den Radweg nutzen. © Philipp Rothe

Heidelberg. Ab sofort müssen Radfahrer zwischen Bahnhof und Neuenheimer Feld in Heidelberg nicht mehr nur auf dem erhöhten Radweg fahren: Die Stadt hat die Nutzung der Fahrbahn in der Mittermaierstraße freigegeben. Grund: Der Gehweg daneben ist zu schmal. Im Februar hatte der Gemeinderat für einen Verkehrsversuch gestimmt: Wenn der umgesetzt wird, wird eine Fahrspur komplett für Radler reserviert.Bis dahin nutzen Radler und Kraftverkehr je eine Spur in jede Fahrtrichtung zusammen.   

"Unabhängig von den Planungen für den möglichen Verkehrsversuch, wird die Stadt Heidelberg die bisherige Radwegebenutzungspflicht in der Mittermaierstraße aufheben. Grund dafür ist die zu geringe Gehwegbreite. Die Verwaltung kommt damit einer Forderung des Regierungspräsidiums nach und sorgt für eine rechtssichere Regelung. Die entsprechenden Piktogramme auf der Fahrbahn werden jetzt umgesetzt. Im nächsten Schritt wird die aktuelle Beschilderung entfernt", teilt die Stadt Heidelberg auf ihrer Internetseite mit.

Radfahrenden werde so ermöglicht, selbst zu wählen, "ob sie die Fahrbahn oder den freigegebenen Gehweg benutzen". Gleichzeitig soll sich die Situation der Fußgängerinnen und Fußgänger verbessern, da weniger Radfahrende auf den Gehwegen unterwegs sein werden. Autofahrerinnen und Autofahrer dürfen Radfahrende mit dem erforderlichen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern in der Mittermaierstraße überholen.

In den sozialen Netzwerken löste die neue Regelung mit den Symbolen auf der Fahrbahn gleich Kritik aus. Befürchtet wird, dass es nun noch mehr Staus auf der wichtigen Verkehrsachse gibt. In der Diskussion im Gemeinderat war kritisiert worden, dass Rettungsfahrzeuge es noch schwieriger haben könnten, im Notfall zu den Kliniken zu gelangen.  

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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