Finanzen

Heidelberg fehlen 50 Millionen Euro pro Jahr im Haushaltsplan

Geringere Einnahmen bei der Gewerbesteuer, deutlich gestiegene Ausgaben: In Heidelberg fehlen nach aktuellen Prognosen in den nächsten beiden Jahren rund 100 Millionen Euro in der Kasse. Das hat nun spürbare Auswirkungen

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Michaela Roßner
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In Heidelberg fehlen nach aktuellen Prognosen in den nächsten beiden Jahren rund 100 Millionen Euro in der Kasse. © Philipp Rothe

Heidelberg. Die Stadt Heidelberg rechnet im aktuellen Haushaltsjahr allein bei der Gewerbesteuer mit geringeren Einnahmen in Höhe von rund 30 Millionen Euro gegenüber dem Haushaltsplan. „Für den Haushalt 2025/26 geht die Stadt derzeit sogar von einer Finanzierungslücke in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro aus – also mehr als 50 Millionen Euro im Jahr“, teilt ein Sprecher der Stadt mit. Das hat nun auch Auswirkungen auf die finanzielle Unterstützung von Einrichtungen und Institutionen: Sie bekommen zunächst nur einen Teil der üblicherweise zu Beginn des Haushaltsjahres ausgezahlten Gelder.

Stadtverwaltung schlägt finanzielle Übergangslösungen für städtische Einrichtungen vor

Seit Wochen arbeitet unter anderem eine Haushaltsstrukturkommission an Lösungen, wie die Löcher gestopft werden können. Auch der Gemeinderat hat sich schon mehrfach mit dem Thema beschäftigt. Doch es gibt weiter viel zu tun. Die Verabschiedung des Doppelhaushalt 2025/2026 verzögert sich vor diesem Hintergrund, teilt die Stadt weiter mit. Die Beratungen zum Haushalt 2025/26 starte daher erst am 25. Februar 2025, die Verabschiedung sei für den 5. Juni 2025 vorgesehen.

Eigentlich bekommen Einrichtungen und Institutionen, die die Stadt unterstützt, ihre Zuwendungen immer zu Beginn eines Haushaltsjahres zugeteilt. Das wird nun anders sein, es gibt eine Art Abschlag in Höhe von 40 Prozent, damit die Einrichtungen - vom Kulturhaus bis zur Sportförderung - liquide bleiben und ihre Arbeit fortführen können. Diesen Weg jedenfalls schlägt die Stadtverwaltung am 27. November dem Haupt- und Finanzausschuss vor. Abschließend berät darüber am 12. Dezember der Gemeinderat.

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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