Heidelberg. Nun wird die Genehmigung für den Bau der Trasse beantragt: Terranets bw hat am Freitag mitgeteilt, dass das Unternehmen dem Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) den Antrag auf Planfeststellung für den 62 Kilometer langen Abschnitt der (Süddeutschen Erdgasleitung (SEL) übergeben hat.
„Die SEL ist ein Energiewendeprojekt“ erklärt Katrin Flinspach, Geschäftsführerin der terranets bw. „Sie ermöglicht durch die Versorgung moderner Gaskraftwerke zunächst den Ausstieg aus der Kohleverstromung. Dann wird sie als erste Wasserstoff-Pipeline in Baden-Württemberg mit Anbindung an europäische Transportrouten einen entscheidenden Beitrag zur CO2-neutralen Energieversorgung der Region Rhein-Neckar und des Großraums Stuttgart leisten.“
Erdgasleitung führt von Mannheim nach Hüffenhardt
Die 250 Kilometer lange SEL wird in Abschnitten realisiert. Für fast 200 Kilometer liegen gültige Bau- und Betriebsgenehmigungen vor. Der erste Abschnitt von Heilbronn bis in den Kreis Ludwigsburg wird 2024 gebaut. Der rund 62 Kilometer lange Abschnitt im Regierungsbezirk Karlsruhe führt von Mannheim nach Hüffenhardt.
Mit einer Planfeststellung wird die Bau- und Betriebsgenehmigung erteilt. Der rund 15 Kilometer lange Abschnitt von Mannheim-Straßenheim über Heddesheim, Ladenburg, Dossenheim und Edingen-Neckarhausen bis nach Heidelberg-Grenzhof soll bis 2027 realisiert werden.
Der rund 47 Kilometer Abschnitt von Heidelberg-Grenzhof über Leimen und Wiesloch bis nach Hüffenhardt soll bis 2026 realisiert werden. Ab 2030 könnte die SEL auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden.
Städte und Gemeinden bei der Planung beteiligt
Terranets betont, eine breite Öffentlichkeitsbegleitung realisiert zu haben: In den vergangenen zwei Jahren seien zwölf Infomärkte mit 400 Besuchern organisiert worden, rund 100 Hinweise habe man geprüft und, wo sinnvoll und möglich, in die Planung übernommen. Bei diesen Veranstaltungen und im Austausch mit den Städten und Gemeinden entlang des Trassenverlaufs sowie Fachexpert:innen aus Natur- und Umweltschutz seien „zahlreiche, signifikante Optimierungen entlang des Trassenverlaufs entwickelt“ worden.
„Für dieses aktive und konstruktive Miteinander bedanken wir uns,“ sagte Projektleiterin Maren Raubenheimer. „Alle Beteiligten haben dazu beigetragen, bereits im Vorfeld des Genehmigungsverfahrens gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.“ Daneben wurde auch der Planungsraum sorgfältig untersucht. „Die Ergebnisse der umfassenden Umwelt- und Bodenuntersuchungen sind ebenfalls in der Planung berücksichtigt“ erläutert Raubenheimer.
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