Heidelberg

Gegen den Flächenfraß: Unterschriftensammlung in Heidelberg

Von 
Michaela Roßner
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Heidelberg. 6,2 Hektar pro Tag: So viel Freifläche wird in Baden-Württemberg pro Tag verbraucht. Kreisbauernverband, DAV und NABU möchten dagegen vorgehen. Am Mittwoch, 23. August, sammeln sie von 11 bis 16 Uhr in der Heidelberger Hauptstraße (Höhe Bunsendenkmal) Unterschriften. 40 000 Signaturen werden für den geplanten Volksantrag „Ländle leben lassen“ benötigt.

„Im 2021 geschlossenen Koalitionsvertrag der Landesregierung wird das Ziel einer Begrenzung des Flächenverbrauchs auf zunächst 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 auf Netto-Null formuliert. Aber fast nirgendwo klaffen Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander wie beim Flächenschutz. Statt wie geplant zu sinken, steigt der Flächenverbrauch seit einigen Jahren wieder an“, begründet eine Sprecherin die Initiative, die von 24 Verbänden und Vereinigungen getragen wird – darunter Jäger und Fischereiverbände, Umwelt- und Naturschutzverbände und die Bauernverbände bis hin zu Landesjugendring und „Fridays for Future“. Stattdessen müssten Streuobstwiesen etwa für Gewerbegebiete weichen.

Breite Basis der Initiativen

Der Kreisbauernverband Rhein-Neckar vertritt rund 1300 Landwirte aus den Stadtkreisen Heidelberg und Mannheim sowie dem Rhein-Neckar-Kreis. Der Naturschutzbund (NABU) Bezirksverband Rhein-Neckar-Odenwald betreut den Rhein-Neckar-Kreis, den Neckar-Odenwald-Kreis sowie Heidelberg und Mannheim mit rund 10 200 NABU-Mitgliedern. Der Deutsche Alpenverein (DAV) ist die größte nationale Bergsteigervereinigung der Welt. Neben dem sportlichen Engagement zählt auch der Naturschutz zu den Schwerpunkten.

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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