Heidelberg. Er hat sein Berufsleben jungen Menschen in psychischen Krisen gewidmet. Jetzt geht Professor Franz Resch nach 29 Jahren am Universitätsklinikum Heidelberg in den Ruhestand. Dort hat er als ärztlicher Direktor die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie geleitet. Resch ist gelernter Kinderpsychiater und hat während seiner Zeit am Uniklinikum wegweisende Behandlungsangebote entwickelt. Darunter die AtRisk-Ambulanz für Jugendliche mit selbstschädigendem Verhalten. Während seiner Zeit als Direktor ist außerdem das interdisziplinäre Frühbehandlungszentraum für junge Menschen in Krisen entstanden. Außerdem unterstützte das Team rund um Resch die Etablierung und von Mobbing-Projekten an Schulen in der Umgebung und wertete den Erfolg dieser Angebote auch aus.
Für seine Arbeit findet Kollege Professor Ingo Autenrieth viele lobende Worte. In der Pressemeldung des Uniklinikums heißt es unter anderem: „Professor Resch gehörte mit seinem Team deutschlandweit zu den ersten, der sich psychischen Störungen und Krisen am Übergang zum Erwachsenwerden widmete, Studien anbot und auch konkrete Therapieangebote aufbaute.“ Über seine Arbeitsstelle hinaus engagierte sich Resch auch für den Nachwuchs im psychiatrischen Feld. Von 2004 bis 2014 war er als Studiendekan tätig und entwickelte Lehrangebote für Studierende. Für sein Engagement in der Lehre wurde er 2014 mit der Fakultätsmedaille der Medizinischen Fakultät Heidelberg ausgezeichnet. Auch international erhielt Resch Anerkennung, unter anderem mit wissenschaftlichen Arbeiten zu selbstverletzendem Verhalten bei Jugendlichen – darunter große europäische Studien.
Bis zur Neubesetzung der Stelle wird die Klinik von Reschs langjährigem Vertreter, Eginhard Koch, kommissarisch geleitet, teilt das Universitätsklinikum mit.