Heidelberg

Ein „Zuhause“ fürs Arbeiten

„Fensterlunch“ im Coworking auf Campbell

Von 
Michaela Roßner
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Netzwerktreffen an neuen Orten: „Fensterlunch“. © J. Willsch/ Stadt HD

Lichtdurchflutet, mit Blick über die Heidelberger Südstadt: Die neuen Coworking-Büros von „Tink Tank“ auf dem Konversionsgelände Campbell Barracks sind mit modernen hellen Büromöbeln ausgestattet. Auf 715 Quadratmetern Fläche einer Galerie-Etage samt umlaufender Dachterrasse hat die Dänin Lone Aggersbjerg neben Schreibtischen auch Besprechungsräume, Rückzugsorte und „hygge“ (dänisch: gemütliche) Sitzecken eingerichtet. Jetzt war der „Fensterlunch“, das Netzwerktreffen der Kreativwirtschaft der Stadt, zu Gast.

Früher ein „Kriegsraum“

Es ist schon ein besonderes Gebäude, in dessen gläsernem neuen Glasdachanbau „Tink Tank Space“ eingezogen ist: Im Verbindungsbau des „H-Gebäudes“ befand sich während der militärischen Nutzung der „War Room (Kriegsraum)“ – für Konferenzen und Besprechungen zu seinerzeit laufenden Auslandseinsätzen. Die Zugänge waren mit dicken Tresortüren gesichert, Wände und Decken zudem abhörsicher ausgebildet. Fenster gab es hier nicht.

Das „H-Haus“ war das operative Sicherheitszentrum der „USAREUR“. Nach dem Umzug der Streitkräfte begann die zivile Nutzung des Areals. Das gläserne Obergeschoss auf dem düsteren Gebäude, das Investor Hans-Jörg Kraus erworben hatte, brachte Licht und eine spannende Architektur. Für Lone Aggersbjerg ist es der zweite Coworking-Space nach dem 2020 gegründete Standort auf dem Landfriedgelände. „Tink Tank“ steht für sie für „flexibles, inspirierendes und agiles Arbeiten mit dem Gedanken, Teil einer großen Coworker-Community zu sein“.

Flexible Modelle

Private Büros für zwei bis acht Personen, vier Besprechungsräume, fünf schallisolierte Telefonkabinen und insgesamt 52 Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Schreibtischen sind entstanden, sie bieten einen Panoramablick über die Südstadt. Dazu gibt es flexible Nutzungsmodelle, vom Tagesticket bis zum Firmenkombi, erklärt Atenea Pereira die „neue Form des Arbeitens“.

Zwei der ersten Mieterinnen: Ann-Marie Falk und Romina Parejo Ramón mit ihrem „Komunikationskollektiv“ namens „Büro Büro“. Inzwischen haben sie im Coworking-Space auch bereits für „Tink Tank“, das „Arbeitszuhause“, gearbeitet und unter anderem eine Pressemappe mit Design und Content versehen. Fünf Jahre lang und 55 Treffen war der „Fensterlunch“ Gast im „FensterPlatz“, der alten Pförtnerloge von Heideldruck in der Kurfürsten-Anlage, erklärt Katharina Pelka von der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt.

Sie organisiert das Netzwerktreffen mit der GoodSpaces GmbH und Shiva Hamid weiter – an jedem zweiten Mittwoch im Monat soll der „Fensterlunch“ nun seine Veranstaltungsorte wechseln. Der nächste Termin ist der 8. März von 12.30 bis 14 Uhr in der „Leitstelle“ im Dezernat 16.

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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