Medizin

Diagnose Blutkrebs: Ben (3) aus Heidelberg braucht einen Lebensretter

Um zu überleben, braucht der dreijährige Ben aus Heidelberg einen passenden Stammzellspender. Am Sonntag gibt es eine große Registrierungsaktion für den kleinen Fußballfan

Von 
Julian Eistetter
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Papa Christopher und Mama Marina tun alles dafür, einen Stammzellspender für ihren Sohn Ben zu finden. Er hat die Schockdiagnose Blutkrebs erhalten. © DKMS

Heidelberg. Ben rennt am liebsten mit seinem Papa Christopher über den Fußballplatz. Kicken ist die große Leidenschaft des Dreijährigen. Auf der Anlage der SG Heidelberg Kirchheim können Vater und Sohn diesem Hobby ausgiebig nachgehen, dort trainiert Christopher die U23-Mannschaft. Beim Fußball ist Bens Lächeln besonders breit, aber auch abseits des Rasens ist er ein fröhlicher, aktiver und wissbegieriger Junge.

Doch von einem Tag auf den nächsten muss Ben um sein Überleben kämpfen. Nach einem Arztbesuch wegen eines Ausschlags an den Fußsohlen erhält die kleine Familie vor wenigen Wochen die Schockdiagnose: Blutkrebs.

Ben mit Papa Christopher beim Fußball. © DKMS

Die Chemotherapie beginnt zwei Tage nach der Einweisung in die Kinderklinik Heidelberg

Jetzt geht alles ganz schnell. Nur zwei Tage nach der Einweisung in die Kinderklinik in Heidelberg beginnt für den Dreijährigen die Chemotherapie. Das Leben ist auch für die Eltern Christopher und Marina auf den Kopf gestellt. „Für uns war sofort klar, dass wir für unseren Kleinen stark bleiben wollen und ihm die Sicherheit geben, damit er in dieser Situation keine Angst bekommt“, wird Vater Christopher in einer Mitteilung der Deutschen Knochenmarkpsenderdatei (DKMS) zitiert, die über den Fall informiert und zur Registrierung aufruft. Denn um zu überleben, braucht Ben eine passende Stammzellspende.

Wann und wo die Registrierungsaktion für Ben aus Heidelberg stattfindet

Mit Unterstützern aus der Familie, dem Freundeskreis und dem Sportverein organisieren Marina und Christopher eine Registrierungsaktion. Sie findet an diesem Sonntag, 15. Dezember, von 10 bis 14 Uhr im Jugendförderzentrum der SG Heidelberg Kirchheim im Harbigweg 18 statt. Fußballmannschaften aus der Region haben bereits ihr Kommen zugesagt, damit sich die Mitglieder vor Ort registrieren lassen können. Doch auch für alle anderen im Alter zwischen 17 und 55 Jahren steht die Aktion offen.

Marina und Christopher gibt die große Unterstützung Hoffnung in der schwierigen Zeit. „Für die Funktionäre bei der SG Kirchheim, aber auch für Verwandte und Freunde ist es gar keine Frage gewesen, ob wir eine Registrierungsaktion auf die Beine stellen. Für diesen starken Einsatz sind wir als Eltern unendlich dankbar“, betont Christopher.

Doch nicht nur in Heidelberg selbst, sondern auch online können sich potenzielle Lebensretterinnen und Lebensretter registrieren. Auf der Webseite der DKMS für Ben haben das bereits fast 1000 Menschen getan. Doch um die Chancen auf einen Volltreffer zu erhöhen, braucht es mehr. Da helfen auch Multiplikatoren wie der Bundesligaclub TSG Hoffenheim, der auf seiner Webseite auf Bens Schicksal aufmerksam macht.

So können Amateurvereine eigene Registrierungsaktionen durchführen

Über die Aktion DKMS Fußballhelden können auch Amateurvereine sich für die gute Sache einsetzen, ganz unabhängig von der Registrierungsaktion in Heidelberg. Jedes Team kann einfach ein Set bei der DKMS bestellen und etwa bei der Weihnachtsfeier eine Aktion im Clubhaus starten. Bei der Umsetzung berät die DKMS.

Papa Christopher wendet sich direkt an die Vereine: „Damit zeigt ihr, was Gemeinschaft auszeichnet und wie der Fußball auch neben dem Platz verbindet.“ Eine Gemeinschaft, an der auch sein Sohn in Zukunft teilhaben soll. „Ben freut sich schon darauf, bald in seiner eigenen Mannschaft zu spielen und selbst regelmäßig beim Training mitzumischen. Wir werden alles unternehmen, damit das möglich wird.“

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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