Pandemie

Bisher drei Quarantäne-Verweigerer in alter Heidelberger Chirurgie untergebracht

Von 
Michaela Roßner
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Gedenken an die Corona-Toten auf dem Bergfriedhof. © Philipp Rothe

Heidelberg. Bislang sind drei „Quarantäne-Verweigerer“ vorübergehend in Heidelberg im Gebäude der alten Chirurgie einquartiert worden: Das bestätigt ein Sprecher auf Nachfrage. Seit dem 1. Februar können bis zu fünf Personen – positiv auf COVID-19 Getestete sowie Krankheits- und Ansteckungsverdächtige –, die ihre behördlich angeordnete Quarantäne missachten, in der alten Chirurgischen Klinik untergebracht werden.

Hintergrund ist eine Vereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Universitätsklinikum Heidelberg. Das Medizinzentrum stellt für die Unterbringung Räumlichkeiten zur Verfügung, sorgt für eine angemessene Verpflegung und befragt die untergebrachten Personen täglich nach COVID-19-Symptomen. Außerdem bietet es und Untersuchungsleistungen an. Das Land stellt die notwendige Überwachung der Personen durch einen Sicherheitsdienst sicher. Am Montag (19. April) waren keine Personen untergebracht. Seit Inkrafttreten der Vereinbarung wurden drei Personen aufgenommen. Persönliche Angaben zu diesen Personen machte der Sprecher nicht.

Gedenken an die Verstorbenen

Zum Gedenken an die verstorbenen Covid-19-Patienten legte die Stadtverwaltung auf dem Bergfriedhof am Sonntag einen Blumenkranz ab und lud zu Gedenkminuten. 59 Menschen sind in Heidelberg seit Beginn der Pandemie an oder mit dem Virus verstorben.

Die Zahl der Neuinfektionen lag nach Informationen des Kreisgesundheitsamtes am Montag bei 21 Fällen. Insgesamt gibt es aktuell 212 aktive Fälle – das sind Menschen, die nach einem Positivtest in Quarantäne bleiben müssen. Es sind neun Personen mehr als am Sonntag, Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 89,8 – das sind 5,6 Punkte mehr als am Vortag.

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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