Die Stadt Heidelberg will es Unternehmen erleichtern, Anträge auf eine Arbeitserlaubnis für ausländische Fachkräfte zu stellen. Möglich machen soll das eine neue Software, die in den kommenden Wochen eingeführt werden soll, teilte die Stadt am Montag mit. Damit können Unternehmen, die ausländische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anmelden wollen, ihre Anträge künftig über ein Online-Portal der Stadt Heidelberg stellen.
„Heidelberg ist ein starker Ausbildungs- und Arbeitsstandort und soll es bleiben. Wir entwickeln uns stetig weiter, so dass Heidelberg für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber auch in Zukunft attraktiv bleibt“, sagt Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner.
„Neue Software hilft uns“
Dazu gehöre es auch, bürokratische Hürden abzubauen. „Wir wollen Abläufe verschlanken und besser verständlich machen – und damit Heidelberger Unternehmen aktiv bei der Gewinnung von geeignetem Personal unterstützen. Die neue Software hilft uns dabei“ betont Würzner.
Die Software verfügt nach den Angaben der Stadt über eine übersichtliche Darstellung und klärt über Informationen und Unterlagen auf, die für den Antrag der Arbeitserlaubnis für ausländische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforderlich sind. Dabei prüfe das Programm die Eingaben auf Vollständigkeit und Plausibilität. Auf diesem Wege sollen aufkommende Missverständnisse ebenso wie der zusätzliche Gang zur Zuwanderungsbehörde, bei denen beispielsweise Dokumente nachgereicht werden müssen, vermieden werden.
Neben der erleichterten Anmeldung von ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Unternehmen soll die sich in den Startlöchern befindliche Software auch behördeninterne Prozesse vereinfachen. Dadurch soll die gestiegene Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemindert werden.
Plattform als Wissensfundus
So könne die Plattform als Wissensfundus dienen, der die flexible Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen erleichtert. Aber auch zu Schulungszwecken soll das Projekt genutzt werden können.
„Das Ausländerrecht ist sehr komplex und wir als Zuwanderungsbehörde sind ständig mit neuen Vorgaben, Richtlinien und Anforderungen konfrontiert“, sagt Abteilungsleiter Simon Reichert und erklärt weiter: „Ein kontinuierlicher Lern- und Weiterbildungsprozess ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daher besonders wichtig.“
Kompetente Fachkräfte für sich zu gewinnen, sei ein zentrales Thema in der Stadt Heidelberg, hieß es in der Mitteilung weiter. Dabei verweist die Verwaltung zum einen auf die Stadt als Hochschulstandort mit führenden medizinischen Einrichtungen. Zum anderen gelte es für die Zukunft aber beispielsweise auch, die Kinderbetreuung in der Stadt durch ausländische Fachkräfte zu sichern.
In der Stadt Heidelberg leben nach den Zahlen der Verwaltung rund 160 000 Menschen aus 180 Nationen. Etwa 56 000 Menschen davon haben nach weiteren Angaben einen Migrationshintergrund.
Als zentrale Anlaufstelle für Einbürgerungswillige und ausländische Fachkräfte, die in Heidelberg arbeiten wollen, fungiert die Zuwanderungsbehörde im Landfriedkomplex. red/kpl
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/heidelberg_artikel,-heidelberg-arbeitserlaubnis-fuer-auslaendische-fachkraefte-software-soll-unternehmen-unterstuetzen-_arid,2094027.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/heidelberg.html