Bildung

An Gräfenauschule in Ludwigshafen bleibt wohl erneut ein Viertel der Erstklässler sitzen

An der Ludwigshafener Gräfenauschule mussten 2023 bereits ein Viertel der Erstklässler das Schuljahr wiederholen. Seitdem scheint sich die Situation nicht verbessert zu haben.

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epd
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An der Gräfenau-Grundschule bleiben in diesem Jahr wohl wieder viele Schüler sitzen. © Bernhard Zinke

Ludwigshafen. An der Grundschule Gräfenau in Ludwigshafen muss nach einer Prognose der Schulleitung rund ein Viertel der Erstklässler das erste Schuljahr wiederholen. Damit hat sich die Situation in den vergangenen drei Jahren trotz zusätzlicher Fördermaßnahmen nicht wesentlich verbessert. Die Prognose, dass 35 Kinder das erste Schuljahr voraussichtlich wiederholen müssten, sei nicht befriedigend, sagte der Sprecher des Bildungsministeriums, Ulrich Gerecke, in Mainz. Dennoch hätten Hilfsmaßnahmen Wirkung gezeigt, denn vor einem Jahr habe die Schulleitung 44 Sitzenbleiber unter den Erstklässlern prognostiziert.

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Von
Joachim Klaehn
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Zudem sei die Zahl der Schüler in den Klassenstufen zwei bis vier, die einmal sitzengeblieben sind, an der Schule deutlich gesunken. Unterstützungsmaßnahmen brauchten Zeit, wandte das Bildungsministerium ein. Dazu gehöre die vorgezogene Schulanmeldung, die dieses Jahr erstmals greife und Kinder mit Sprachförderbedarf früher ausmachen solle.

Viele Projekte laufen bereits zur Unterstützung der Kinder

Das Land bemühe sich um Unterstützung mit den Projekten „Schulzeit“, das Kindern beim Übergang von der Kita zur Grundschule helfe, und dem „Startchancen-Programm“, das Umbauten finanziere. Die „Familiengrundschulzentren“ in Brennpunktvierteln böten neben Hausaufgabenhilfen auch Unterstützung für die Eltern sozial bedürftiger Kinder an.

Die Gräfenauschule war wiederholt in die Schlagzeilen geraten, weil 2023 über ein Viertel der Schulanfänger die erste Klasse wiederholen musste und sich die Situation seither offenbar nicht spürbar verbessert hat. Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck hatte 2023 ihren Austritt aus der SPD unter anderem mit mangelnder Hilfe für die Schulen in der Stadt begründet. epd

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