Heddesheim. Gleich mehrere Stromausfälle hat es am Montag früh in der Region gegeben. Betroffen waren rund 2300 Haushalte im Süden von Heidelberg sowie die Gemeinden Heddesheim und Hirschberg. Auch in Ladenburg waren Menschen vorübergehend ohne Strom.
Günther Gedak aus dem Hirschberger Ortsteil Leutershausen ist einer von ihnen. Als er am frühen Morgen gerade schon die ersten Arbeiten im Homeoffice erledigt hatte, wurde plötzlich der Bildschirm seines Computers schwarz. „Da war alles weg“, berichtet er. Kein Strom, kein Internet und die ganze Arbeit futsch. Als nach einer kurzen Zwangspause die Lichter wieder angingen, begann er von vorn. Wenig später fiel der Strom erneut aus, und er musste später von vorn beginnen.
Warnung per Gemeinde-App
Wolfgang Unverricht, Leiter des kommunalen Bauhofs in Heddesheim, erhielt die Nachricht um 6.38 Uhr auf sein Handy, weil das Notstromaggregat eines Hebewerks ansprang. „Wir sind da in Heddesheim gut aufgestellt“, betonte Unverricht. Wichtige Einrichtungen der Infrastruktur können so im Notfall ausreichend versorgt werden. Auch das Rathaus, das Bürgerhaus und die Feuerwehr würden in Kürze mit einem solchen Aggregat ausgestattet. Die Gemeinde verbreitete die Störungsmeldung auch mit ihrer eigenen App, eine Entwarnung erfolgte aber zunächst nicht. Rund drei Stunden nach Beginn des Stromausfalls waren alle Anschlüsse wieder versorgt.
"Netz heute besser als früher"
Nach Angaben der Versorgungswerke, die zu den Stadtwerken Viernheim gehören, gab es Schäden an drei Stellen im Mittelspannungsnetz. Die betroffenen Leitungsabschnitte seien ermittelt und freigeschaltet worden. Von längeren Ausfällen seien in Hirschberg etwa die Hälfte der Haushalte und in Heddesheim rund ein Drittel der Haushalte betroffen gewesen. Zum doppelten Ausfall in Hirschberg erklärte der Netzbetreiber, im Rahmen der Fehlerortung sei es manchmal erforderlich, erneute Abschaltungen durchzuführen.
Kein Zusammenhang mit Heidelberg
Einen Anstieg von Störungen in jüngster Zeit gebe es in beiden Gemeinden nicht, im Gegenteil. „In den letzten Jahren wurden erhebliche Investitionen in die Netze in Heddesheim und Hirschberg getätigt“, heißt es dazu weiter. Auf die Frage, ob die Zunahme von E-Autos und Ladestationen die Versorgungssicherheit negativ beeinflussen könne, teilten die Versorgungswerke mit: „Hier besteht kein Zusammenhang mit den heutigen Störungen.“ Auch mit den Stromausfällen in Teilen von Heidelberg gebe es nach jetzigem Kenntnisstand keinen Zusammenhang.
In Heidelberg waren rund 230 Häuser und etwa 2300 Haushalte im Heidelberger Süden knapp zwanzig Minuten ohne Strom. Nach Mitteilung der Heidelberger Stadtwerke war hier ein Schaden an einer Ortsnetzstation dir Ursache.
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