Heddesheim. Am kommenden Wochenende öffnet das Heddesheimer Bürgerhaus seine Türen für die vierte Ausgabe der stART-Ausstellung, die lokalen und regionalen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform bietet, um ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bernd Gerstner, Vorsitzender des Heddesheimer Kunstvereins, betont im Gespräch die Bedeutung solcher Veranstaltungen: „Kunst muss in verschiedenen Räumlichkeiten sichtbar sein, auch im öffentlichen Raum. Dazu gehört auch diese Ausstellung stART – Kunst vor Ort.“ Die Eröffnung der vielfältigen Schau übernimmt Bürgermeister Achim Weitz am Freitagabend um 19 Uhr.
Von den insgesamt 38 Künstlern, die ihre Werke zeigen, stammen 17 aus Heddesheim und 21 aus der Region. Die Gruppe setzt sich aus 31 Künstlerinnen und sieben Künstlern zusammen, die eine beeindruckende Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen präsentieren. „Malerei, Fotografie, Skulpturen, Mixed-Media, Kalligrafie – all das kann in den kommenden drei Tagen bewundert werden“, erläutert Bernd Gerstner. Der Kunstverein habe bewusst auf thematische Vorgaben verzichtet, um den Kreativen größtmögliche Freiheit zu lassen.
„Warum denn in der Ferne schweifen. . …?“ hat sich beispielsweise Ina Stabenau gedacht, ließ sich von ihrer unmittelbaren Umgebung inspirieren und schuf kleine Ölbilder von Orten in Heddesheim und Umgebung, die für sie eine besondere Bedeutung haben. Melanie Gerstner nutzt die Ausstellung, um ihre Fotografien einem breiten Publikum zu präsentieren und lobt die gute Organisation der Veranstaltung. Barbara Kollmar hingegen bringt mit ihren Skulpturen, die den Zeitgeist symbolisieren, eine völlig andere Perspektive ein. „Mut“ ist eines der Themen, das sie in ihren Werken behandelt. Sonja Struck bereichert die Ausstellung mit ihren Kalligrafien und freut sich über die Gelegenheit, ihre Arbeiten zu zeigen. Claudia Körtge schließt sich dem an und nutzt das Wochenende, um ihre Bilder im Bürgerhaus auszustellen.
Kirschholz aus dem Garten der Eltern
Besonders bemerkenswert ist Friedel Wageners Beitrag zur Ausstellung. Mit zwei Skulpturen aus Kirschholz reist er gedanklich zurück in seine Kindheit. „Das Holz stammt von einem Kirschbaum aus dem Garten meiner Eltern im Sauerland“, so Wagener. Der Baum, auf dem er als Kind kletterte und die Kirschen erntete, musste vor Jahren gefällt werden. Aus einem krummen Ast schuf er nun zwei faszinierende Werke. „Das war schon eine Herausforderung“, betont der Künstler.
Die Künstlerinnen und Künstler werden während der Ausstellung im Bürgerhaus meist anwesend sein und stehen für Fragen und Gespräche zur Verfügung, so Gerstner. Am Samstag sind Künstlerrundgänge um 12 und 15 Uhr geplant. Die Öffnungszeiten der stART-Ausstellung sind am Samstag von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Musikalisch untermalt wird die Veranstaltung von den Honeysuckle Twins und No Saxophon. Neben der Kunst gibt es auch kulinarische Angebote wie Weißwurst mit Brezel sowie Kaffee und Kuchen. Und Bernd Gerstner ergänzt: „Die hier gezeigten Kunstwerke kann man nicht nur bewundern, sondern auch kaufen.“
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