Heddesheim. Nach dem tödlichen Unfall vom Sonntag hat die Polizei Mannheim auf Nachfrage weitere Einzelheiten genannt. Der Unfall ereignete sich etwa 550 Meter vor dem Ortseingang von Muckensturm – aus Richtung Heddesheim kommend. Der Radfahrer wurde auf der Fahrbahn erfasst, als er versuchte, diese zu überqueren.
Tödlicher Unfall mit Radfahrer im Rhein-Neckar-Kreis: Tatverdächtiger festgenommen
Der Fahrradfahrer trug zum Unfallzeitpunkt keinen Helm. „Das Tragen eines Helmes hätte jedoch den tödlichen Verlauf des Unfallgeschehens nicht verhindert“, schreibt die Polizei. Sie konnte noch am gleichen Tag einen Tatverdächtigen vorläufig festnehmen. Ob ihm nachgewiesen werden kann, tatsächlich gefahren zu sein, sei Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen.
Der Unfall ereignete sich auf der Fahrbahn und nicht auf dem 2019 fertiggestellten Radweg, der parallel zur Straße verläuft. Die K 4134 sei dort in beide Fahrtrichtungen über mehrere hundert Meter recht gerade: „Die Übersichtlichkeit sollte dort entsprechend gegeben sein.“ Im Bereich der Unfallstelle gibt es ein Tempolimit von 100. Zu der Frage, ob eine stärkere Geschwindigkeitsbeschränkung sinnvoll wäre, äußert sich die Polizei nicht konkret: „Zuvor wären die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Reduzierung der Geschwindigkeit zu prüfen. Die Entscheidung trifft in primärer Zuständigkeit das das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis.“
Kreisstraße zwischen Heddesheim und Muckensturm kein Unfallschwerpunkt
Einen Unfallschwerpunkt sieht die Polizei hier nicht. Nach Erkenntnissen des Stabsbereichs Verkehr des Polizeipräsidiums Mannheim gab es in den vergangenen drei Jahren vier Unfälle auf der K 4134 zwischen Heddesheim und der Siedlung Muckensturm (außer Wildunfällen). Hierbei seien drei Personen leicht verletzt worden: „Von einer unfallträchtigen Strecke kann daher nicht gesprochen werden.“
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Darauf beruft sich auf Nachfrage auch der Rhein-Neckar-Kreis. Gleichwohl sichert er zu, dass die Verkehrskommission des Kreises, die sich aus Vertretern der Polizei, des Straßenbaulastträgers und der Straßenverkehrsbehörde zusammensetzt, vor dem Hintergrund des schweren Unfalls die verkehrlichen Verhältnisse „baldmöglichst bei einem Ortstermin überprüfen wird“.
Radfahrer sind an der Kreisstraße in Gefahr
Problematisch ist aber offenbar die Querung für Radfahrer im Bereich der Unfallstelle. Wenn sie beispielsweise aus Richtung Vogelpark kommen und zur Kleintierzuchtanlage oder zur dortigen Gastronomie wollen, müssen sie ohne zusätzliche Absicherung über die Fahrbahn. Bei der jüngsten Erhebung durch das Büro Köhler und Leutwein wurde diese Stelle indes trotz großer Beteiligung von niemandem als gefährlich markiert.
Anders bei der Querung des Radwegs auf der Kreisstraße 4133 zwischen dem Kreisel in Muckensturm und dem Weinheimer Stadtteil Lützelsachsen. „Das ist eine sehr gefährliche Stelle“, schreibt ein Teilnehmer der Erhebung: „Eine Querungshilfe (Mittelinsel) wäre hilfreich.“ 20 andere Bürger unterstützen das. Der Kreis sieht es jedoch anders. Die Kommission habe die Querungssituation bei einer Verkehrsschau am 28. Februar überprüft und lehnt ein schärferes Tempolimit ab: „Im Ergebnis sind derzeit keine verkehrsrechtlichen Maßnahmen erforderlich.“ Eine Querungshilfe sei nicht geplant.
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