Heddesheim. Mit einem großen, bunten Fest hat die Hans-Thoma-Grundschule in Heddesheim jetzt ihren neuen Pausenhof eingeweiht. Eltern, Lehrer, Ehemalige und vor allem die mehr als 500 Jungen und Mädchen der ersten bis vierten Klasse bevölkerten das Areal, wo fortan in den Pausen Bewegung im Vordergrund steht.

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„Ein neuer Schulhof, das ist fein“, sangen die versammelten Zweitklässler zum Auftakt, auf dem großen Podest aus Holz unter den alten Platanen. Eine Mehrzweckfläche zum Sitzen, Stehen und Liegen, die ihre Bewährungsprobe mit Bravour bestanden hat. „Mit einem lauten hip, hurra, begrüßen wir den Schulhof. Endlich ist er da“, erschallte es weiter, und tatsächlich hatten die Planungen, Diskussionen und Entscheidungen im Vorfeld deutlich länger gedauert als die eigentlichen Bauarbeiten für das 1,3 Millionen Euro teure Projekt.
Kaum war das Loblied auf den Schulhof verklungen, setzten sich die Kinder wieder in Bewegung, tobten auf dem großen Klettergerüst, rannten umher und genossen ihren neuen Pausenhof sichtlich. Eine Geräuschkulisse, die es den folgenden Rednern allerdings sehr schwer machte. Ihre Ansprachen waren trotz Verstärker mitunter nur schwer zu verstehen. Die Botschaft kam gleichwohl an: Der neue Schulhof ist ausgesprochen gut gelungen.
Rektorin dankt allen Mitwirkenden für ein „Wahnsinnsprojekt“
„Heute ist ein ganz besonderer Tag für unsere Schule“, betonte die Rektorin Dagmar Knispel. „Die Kinder sind schon auf den neuen Spielgeräten“, sagte sie. Der Kletterturmparcours, die neuen Bänke, die Sandsteinmäuerchen, alles werde genutzt. „Die Mühe und die Arbeit haben sich mehr als gelohnt“, stellte die Schulleiterin zufrieden fest und fügte hinzu: „Dieser Schulhof ist nicht nur ein Platz zum Spielen, sondern auch ein Ort der Begegnung, des Lernens, des Ruhens und des Miteinanders, alles so, wie es für eine Ganztagsschule sein muss.“ Knispel dankte allen, die an diesem „Wahnsinnsprojekt“ mitgewirkt haben. Dem Förderverein der Schule rief sie zu: „Ihr seid einfach großartig.“ Zur Einweihung des Schulhofs wollten die Förderer noch Tische und Bänke für unters Dach übergeben, doch deren Lieferung hatte sich leider verzögert.
Im laufenden Schulbetrieb ein solches Projekt zu realisieren, das sei schwierig. „Wer hat schon mehr als 500 Bauaufsichten?“, scherzte die Schulleiterin und würdigte die Ausdauer der Mitarbeiter von Grewe Landschaftsbau, die auch bei Wind und Wetter aktiv gewesen seien. Schließlich zitierte Knispel ein afrikanisches Sprichwort: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen.“ Und sie ergänzte: „Wir in Heddesheim sind so ein Dorf.“
Bürgermeister Weitz sieht 1,3 Millionen Euro gut investiert
Bürgermeister Achim Weitz betonte: „Wir feiern weit mehr als nur den Abschluss einer Baustelle.“ Er erinnerte daran, dass das Projekt schon 2022 Thema im Bürgermeisterwahlkampf gewesen sei. Damals habe man noch mit 450.000 Euro gerechnet. Deutlich zu wenig, wie man heute weiß. „Alle wollten und durften mitwirken“, sagte Weitz, und alle dürften jetzt mehr als glücklich sein: „Die Kinder sind begeistert, das ist ein Kompliment an alle.“ Mit Blick auf die 1,3 Millionen Euro sprach der Bürgermeister von einer sehr großen, aber lohnenswerten Investition in die Zukunft der Kinder.
Eine tolle Bewegungslandschaft sei entstanden, sagte Weitz und würdigte auch den „Flitzepfad“, eine Idee der Schulgemeinschaft. Die Route ist mit eingestreuten roten Pflastersteinen markiert. Um Sicherheit zu gewährleisten, werde der Schulhof künftig mit einem Zaun umfasst. Anfangs sei er noch dagegen gewesen, räumte der Bürgermeister ein: „Aber die Entscheidung war richtig.“ Es gehe um die Sicherheit der Kinder, aber auch um den Schutz der neuen Geräte vor Vandalismus. „Dieser neue Schulhof gehört nun euch. Bitte passt gut auf ihn auf“, rief er den Kindern abschließend zu. Nachdem die beiden Pfarrer Matthias Stößer und Dierk Rafflewski Gottes Segen für den Schulhof und die Kinder erbeten hatten, wurde symbolisch das rote Band durchschnitten.
Bei den Kindern kommt der neue Schulhof toll an
Bei den Kindern kommt die Investition offensichtlich gut an, wie eine Umfrage dieser Redaktion zeigt. Leo aus der 2e findet den Schulhof einfach toll: „Mir gefällt das Kellergerüst am besten“, sagt er. „Da kann ich klettern. Ich finde Freunde aus der Kindergartenzeit. Und oben auf dem Mininetz kann man faulenzen.“ Ganz stolz berichtet Leo, dass er das rote Band zur Eröffnung mit durchschneiden durfte.
Jana aus der 4b schwärmt: „Ich finde den neuen Schulhof sehr toll. Die haben das richtig gut gemacht.“ Ganz viele Kinder hätten daran Spaß. Ihr persönlich gefällt das große Klettergerüst am besten: „Ich und meine Freundinnen spielen dort gerne Fangen.“ Für Veronika kommt die Eröffnung leider zu spät, sie ist inzwischen schon in der 5. Klasse. Trotzdem freut sie sich über die Verbesserungen, vor allem beim Boden: „Wenn man da früher hingefallen ist, hat man sich ganz doll wehgetan.“ Außerdem gebe es endlich mal Bänke zum Sitzen. Auch wenn sie nicht mehr hier zur Schule geht, will sie trotzdem ab und zu kommen: „Ich habe ja eine kleine Schwester hier an der Schule.“
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