Heddesheim. In der Unterdorfstraße in Heddesheim könnten bis zu 50 neue Parkplätze entstehen. Das geht aus den Unterlagen der Verwaltung zur Sitzung des Gemeinderates am Donnerstag, 25. Mai, hervor. Diese große Lösung würde im Bau eines Parkdecks bestehen. Dass sie tatsächlich kommt, gilt allerdings als unwahrscheinlich. Die Verwaltung schlägt stattdessen einen ebenerdigen Parkplatz für 27 Autos vor.
Parkdeck denkbar
Die Schaffung von neuen Abstellplätzen für Fahrzeuge ist eines der Sanierungsziele, ebenso wie die Neuordnung von Verkehrsflächen und der Abriss von Gebäuden, die nicht erhaltenswert sind. Auf diese Weise konnte die Gemeinde bereits den erworbenen Komplex einer ehemaligen Bäckerei dem Erdboden gleichmachen. Um die Ziele der Sanierung umzusetzen, hat die Gemeinde bislang aus Städtebauförderungsmitteln Finanzhilfen in Höhe von insgesamt 3,2 Millionen Euro bewilligt bekommen. Aktuell stehen davon laut Verwaltung noch knapp 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Geld, das auch in den Bau neuer Parkplätze fließen könnte. Damit verbunden ist zugleich der Umbau der Kreuzung Unterdorfstraße/Lissenstraße. Das von der Gemeinde vor einigen Jahren erworbene Grundstück ist rund 650 Quadratmeter groß, eine benachbarte Parzelle der Kommune misst 620 Quadratmeter. Ausreichend Fläche, um zusätzliche Parkplätze anzulegen und zugleich ein „Entree West“ zu schaffen, wie es der Heddesheimer Tiefbauchef Jürgen Beck formuliert. Grünes Licht dafür gebe es grundsätzlich auch vom Regierungspräsidium und der Straßenbaubehörde.
Damit die Gemeinde Fördermittel erhalten kann, musste sie eine Stellplatzbilanz vorlegen. Danach können 98 öffentliche Stellplätze bezuschusst werden. Um die ebenerdige Lösung zu realisieren, sind rund 900 000 Euro erforderlich, die Förderung läge bei 285 000 Euro. Der Eigenanteil der Gemeinde würde bei dieser Variante laut Beck etwa 515 000 Euro betragen.
Durch ein zweigeschossiges Parkdeck könnten laut Verwaltung insgesamt 50 öffentliche Stellplätze geschaffen werden. Das wäre mit Kosten von knapp 1,3 Millionen Euro verbunden. Hierfür könnte die Gemeinde eine deutlich höhere Förderung in Anspruch nehmen, nämlich 570 000 Euro. Gleichzeitig wäre der Eigenanteil mit 680 000 Euro mehr als 150 000 Euro höher. Nicht nur deshalb plädiert die Verwaltung für eine ebenerdige Lösung. Sie hält die 28 Stellplätze für ausreichend, auch im Hinblick auf das Mobilitätskonzept, das gerade erstellt wird und das Ziel verfolgt, den Verkehr innerorts zukunftsfähig zu machen. Dies bedeute gegebenenfalls auch eine Verlagerung auf andere Verkehrsträger (Fußgänger, Fahrrad oder ÖPNV).
Mobilität unter der Lupe
Um eben dieses Mobilitätskonzept geht es in einem weiteren Punkt der Tagesordnung. Innerhalb von vier Wochen hatten die Heddesheimer auf einer interaktiven Karte mehr als 1800 Hinweise eingetragen, wo der Verkehr gut läuft und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Erste Ergebnisse wird Stefan Wammetsberger vom Büro Köhler und Leutwein an diesem Abend vorstellen.
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