Kriminalroman

Hochspannung: Zweiter Krimi des Heddesheimers Rolf Schmitt

Das Buch garantiert Spannung mit Schwarzwälder Lokalkolorit: Der Heddesheimer Rolf Schmitt hat mit „Krankhafter Trieb“ seinen zweiten Kriminalroman geschrieben

Von 
Martin Tangl
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Spannung mit Schwarzwälder Lokalkolorit: Der Heddesheimer Rolf Schmitt hat mit „Krankhafter Trieb“ seinen zweiten Kriminalroman geschrieben. © Martin Tangl

Heddesheim. Die 14-jährige Martina aus Kirchzarten wird vermisst und kurze Zeit später tot in einem Waldstück aufgefunden. Die Ermittlungen der Freiburger Polizei und besonders die privaten Nachforschungen des pensionierten Hauptkommissars Werner Wellinger stehen im Mittelpunkt des zweiten Kriminalromans „Krankhafter Trieb“ von Rolf Schmitt aus Heddesheim.

Spielte sein Erstling „Entsetzliche Wut“ noch im Großraum Mannheim, hat er seine spannende Story diesmal im Schwarzwald angesiedelt. Die Leserinnen und Leser blicken nicht nur in die seelischen Abgründe eines Triebtäters, leiden mit Veronika, der Mutter des jungen Opfers, sondern werden von Rolf Schmitt auch wieder mit viel Lokalkolorit zwischen Titisee-Tourismus, Schwarzwälder Kirschtorte und Freiburger Bächle versorgt.

Zwei Jahre hat es gedauert, bis die Idee für den Krimi gereift ist

Zwei Jahre hat es gedauert, bis in Rolf Schmitt die Idee für einen zweiten Krimi gereift ist. Der Bezug zu Mannheim bleibt. Kriminalhauptkommissar Günther Herzog, mit dem Werner Wellinger viele Jahre im Morddezernat des Polizeipräsidiums Mannheim zusammengearbeitet hat, bittet seinen pensionierten Kollegen um Mithilfe in einem Vermisstenfall. Und als die verweste Leiche eines ebenfalls jungen Mädchens im Wald ganz in der Nähe des aktuellen Opfers gefunden wird, nehmen die Ermittlungen Fahrt auf. Und weil schnell klar wird, dass es sich um einen mutmaßlichen Triebtäter handelt, ist Eile geboten.

Verschiedene Perspektiven ziehen sich durch die die Handlung. Da sind zum einen die schleppenden offiziellen Ermittlungen der Freiburger Kriminalinspektion für Kapital-, Sexual- und Amtsdelikte. Zum anderen forscht Werner Wellinger mit Hilfe des örtlichen Polizisten Sebastian Ketterer auf Wunsch der Mannheimer nach dem Täter - was natürlich zu Konflikten mit den Freiburger Kollegen führt. Eine sich anbahnende Beziehung zwischen Veronika und Sebastian verleiht darüber hinaus der Geschichte einen anrührenden Aspekt. Und schließlich erhalten die Krimifreunde frühzeitig einen Einblick in die abstruse Gedankenwelt des Triebtäters, dessen Name bereits mitten im Roman bekannt wird. Leserinnen und Leser wissen also mehr als die Ermittler - und trotzdem bleibt die Spannung bis zum Ende.

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Thomas Groß
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„Es hat etwas gedauert, bis ich mich an meinen zweiten Krimi gemacht haben. Die Arbeit am ersten Buch musste sich erst setzen“, berichtet Rolf Schmitt im Gespräch mit dieser Redaktion. Doch die positive Resonanz auf seinen Erstling habe ihn ermutigt, einen weiteren Kriminalroman zu schreiben. Zwei Jahre hat sich der ehemalige Bankbetriebswirt gelassen, bis er sich an die Story „Krankhafter Trieb“ gemacht hat. „Dabei habe ich den Handlungsort Mannheim nicht wiederholen - und trotzdem eine Beziehung in die Quadratestadt herstellen wollen“, erzählt der 66-jährige Autor. Gut ein halbes Jahr habe er dann für sein zweites Werk gebraucht. „Die Grundidee mit Werner Wellinger sowie das Ende der Geschichte stand frühzeitig, alles andere hat sich beim Schreiben entwickelt“, erklärt der Heddesheimer.

Zu Recherchen öfter im Raum Freiburg und im Schwarzwald

Rolf Schmitt und seine Frau Pia sind zu Recherchen öfter im Raum Freiburg und im Schwarzwald unterwegs gewesen, haben Stadt und Umgebung erkundet. Der Autor hat Gespräche im Freiburger Polizeipräsidium geführt und stand auch im Kontakt mit dem Leiter des Polizeipostens in Kirchzarten. So wirken seine Beschreibungen der akribischen polizeilichen Arbeit authentisch. Wie schon in „Entsetzliche Wut“ bekommt sein Publikum darüber hinaus durch detailgetreue Beschreibungen einen intensiven Einblick in die Handlungsorte des Krimis. Dabei schweift Rolf Schmitt hier und da ab, wenn er beispielsweise die Touristen am Schluchsee beschreibt. Doch auch das gehört zum Lokalkolorit der Geschichte.

„Krankhafter Trieb“ ist in den Buchhandlungen und im Internet, auch als E-Book für 12,99 Euro zu erhalten. Schmitts Erstling hatte eine Auflage von 800 Exemplaren. „Das würde ich gerne toppen“, sagt er. Das wäre bei der auf 312 Seiten handwerklich sehr ansprechend geschriebenen und spannenden Geschichte durchaus zu erwarten.

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