Fußball-Verbandsliga

Czaker trägt zu Aufschwung bei

Neuzugang der Heddesheimer erzielte zuletzt wichtige Treffer für die aufstrebende Fortuna

Von 
Reiner Bohlander
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Fabian Czaker (re.) spielte in der vergangenen Saison noch beim VfR Mannheim und trifft momentan als Edel-Joker regelmäßig für Fortuna Heddesheim. © Berno Nix

Mannheim. Viele Spiele, bei denen er dabei war, hat Fabian Czaker in den vergangenen zwei Jahren nicht verloren. Der Sommerneuzugang des Fußball-Verbandsligisten Fortuna Heddesheim verpasste in der Saison 2021/22 mit Türkspor Neckarsulm nur knapp die Aufstiegsplätze, wurde mit dem Club in der Landesliga Württemberg letztlich Dritter. Türkspor kassierte damals nur sechs Niederlagen in 36 Spielen.

In der vergangenen Runde feierte Czaker dann mit dem VfR Mannheim die Verbandsligameisterschaft – das einzige Negativerlebnis gab es am allerletzten Spieltag. Da war die Tatsache, dass er mit seinem neuen Club Fortuna Heddesheim in den ersten sechs Begegnungen der aktuellen Saison schon Niederlagen gegen den SV Waldhof II (0:2) und gegen die TSG Weinheim II (1:2) erleben musste, quasi eine ganz neue Erfahrung. „Zu Saisonbeginn haben einfach die Automatismen nicht gestimmt“, sagt Czaker. „Bei der Niederlage beim SV Waldhof II hatten wir einen ganz schlechten Tag. Die war völlig verdient. Das 1:2 zu Hause gegen Weinheim war vermeidbar. Da bekommen wir leider in der 93. Minute einen Freistoßtreffer. Das war schon ganz bitter.“

„Momentan läuft es gut“

Doch in den vergangenen drei Partien haben die Heddesheimer, die in dieser Saison vorne mitspielen wollen, neun Punkte geholt. Die Fortuna ist so still und heimlich wieder auf den vierten Tabellenplatz geklettert – auch wegen Fabian Czaker.

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Der Angreifer traf beim jüngsten 5:0-Sieg beim FC Zuzenhausen einmal und war eine Woche zuvor mit seinem Doppelpack der Matchwinner beim 2:0-Heimsieg über den FC Mosbach. Auch beim 3:2-Auswärtscoup gegen den VfB Eppingen am 30. September erzielte der 31-Jährige den Heddesheimer Siegtreffer. „Momentan läuft es wirklich ganz gut“, sagt der Angreifer, der in dieser Saison schon sechs Tore für die Fortuna erzielt hat. „Aktuell komme ich von der Bank“, betont Czaker, hat damit aber keine Probleme. „Am Anfang der Saison habe ich regelmäßig in der Stammelf gestanden. Aber die Jokerrolle macht mir nichts aus.“

Am Samstag, 15.30 Uhr, spielt die Fortuna vor heimischem Publikum gegen den 1. FC Mühlhausen, der mit 22 Punkten und damit drei Zählern mehr als die Heddesheimer auf dem zweiten Tabellenrang steht. „Wir sind sehr motiviert, wollen unbedingt den Sieg einfahren“, sagt Czaker, der in der vergangenen Saison schon mit dem VfR zweimal gegen Mühlhausen spielte.

Top-Spiel gegen Mühlhausen

„Das ist eine offensiv sehr starke Mannschaft. In der vergangenen Spielzeit wurden sie in der Verbandsliga Vizemeister. Aber wir müssen keine Angst vor Mühlhausen haben“, gibt sich Czaker selbstbewusst. Mit Thorben Stadler trägt zudem einer der besten Offensivakteure von Mühlhausen der vergangenen Jahre mittlerweile das Heddesheimer Trikot. Zu Saisonbeginn stürmte Czaker neben dem anderen Sommerneuzugang der Fortuna. „Unser Coach Rene Gölz ist aber abergläubisch. Seitdem ich von der Bank die Tore gemacht habe, lässt er mich am Samstag sicher nicht von Anfang an spielen. Aber wenn, dann hätte ich auch nichts dagegen, in der ersten Elf zu stehen“, schmunzelt Czaker.

Der gebürtige Heilbronner, der seit 2020 in Mannheim-Neckarau wohnt, hatte nach seiner erfolgreichen Spielzeit beim VfR mehrere Vereine, die ihn verpflichten wollten. „Aber Fortuna Heddesheim hatte für mich das interessanteste Projekt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass der Verein in den nächsten Jahren in der Oberliga spielen kann“, sagt Czaker. Mit seinen bislang sechs Toren ist er dicht hinter der Marke der vergangenen Runde mit dem VfR. Für die Rasenspieler traf er achtmal, für sein Engagement bei der Fortuna will er sich aber nicht festlegen „Ich bin da ein bisschen abergläubisch. Klar, wünsche ich mir eine gewisse Marke, aber sagen würde ich das öffentlich nie, denn es kommt ja doch meist so, wie es eben kommt“, sagt der Edel-Joker.

Freier Autor

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