Spieler der Woche

Starke Reflexe und viel Empathie

Groß-Rohrheims Konstantin Larkowitsch ist nicht nur wegen seiner starken Leistung beim 2:1-Derbysieg gegen den FV Biblis ein besonderer Torwart

Von 
Andreas Martin
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Rückhalt: FCA-Torwart Konstantin Larkowitsch weckte mit seinen Paraden auch schon das Interesse von höherklassigen Mannschaften. © Berno Nix

Groß-Rohrheim. „Der Jubel nach dem Derbysieg war schon groß, da hat man noch mal gemerkt, dass es ein besonderes Spiel war“, blickt Torhüter Konstantin Larkowitsch auf den vergangenen Sonntag zurück, als er mit seinen Paraden dem FC Alemannia Groß-Rohrheim tatkräftig dabei half, das Kreisoberliga-Derby beim FV Biblis mit 2:1 zu gewinnen.

„Die erste Halbzeit war nicht gut von uns, da haben wir viel zu sehr mit langen Bällen operiert“, sah sich der 21-jährige im FCA-Tor immer wieder mit Angriffen der Hausherren konfrontiert. „Mit meiner Leistung war ich eigentlich ganz zufrieden, aber das Gegentor muss ich dann schon auf meine Kappe nehmen“, gab es für Larkowitsch einen Wermutstropfen. „Das 1:0 für Biblis war letztlich ein direkt verwandelter Eckball, da sieht man als Torwart nicht gut aus“, war es für den Schlussmann daher auch kein Trost, dass beim Eckball von FVB-Spielertrainer Torsten Schnitzer der Bibliser Dennis De Sousa Barba dem Kunstleder noch die entscheidende Richtungsänderung gab (37.). „Ich bin körperlich nicht der Größte und da stellt sich immer die Frage, ob man rausgeht oder eher auf der Linie bleibt. In diesem Spiel habe ich ja auch wieder einige Bälle pariert, weil ich auf der Torlinie geblieben bin“, betont Larkowisch.

Er wurde am 26. Mai 2001 im russischen Skorodum geboren, ist ...

Er wurde am 26. Mai 2001 im russischen Skorodum geboren, ist deutscher Staatsbürger, wohnt in Pfungstadt und studiert Wirtschaftsmathematik an der TU Darmstadt.

Nach den Jugendstationen beim TSV Pfungstadt, Viktoria Griesheim und Rot-Weiß Darmstadt, wechselte er 2020 nach Groß-Rohrheim. and

„Für einen kleineren Torhüter ist das immer etwas Schwieriger, aber man hat ja in der Bundesliga bei Yann Sommer gesehen was möglich ist, als er dieses sensationelle Spiel gegen die Bayern abgeliefert hat“, hat Larkowitsch die Torwartzunft nicht nur in der Kreisoberliga Bergstraße im Blick.

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Als Ibrahim Cephaneci in der 52. Minute zum 1:1 für den FCA traf, jubelte Larkowitsch erleichtert. „Wenn du als Torhüter einen Fehler machst, dann ist das Ding meistens drin. Da ist es natürlich schön, wenn es den Teamkollegen gelingt das wieder auszubügeln“, meint der 21-Jährige. Beim 2:1 von FCA-Torjäger Marcel Eckhardt (75.) freute sich Larkowitsch dagegen innerlich. „Wenn ein Tor richtig schön herausgespielt wird, dann jubele ich gerne darüber, aber wenn das Tor wegen eines Torwartfehlers fällt, dann halte ich mich mit dem Jubeln zurück“, kann sich Konstantin Larkowitsch in diesem Moment einfach zu gut in sein Gegenüber hineinversetzen.

Gruppenliga-Angebot abgelehnt

Vor der Saison hatte der in Pfungstadt wohnende FCA-Torwart auch ein durchaus reizvolles Angebot aus der Gruppenliga Darmstadt vorliegen. „Man möchte natürlich immer gerne möglichst hoch spielen, aber hier in Groß-Rohrheim spüre ich als Nummer eins im Tor viel Rückendeckung von Trainer und Mannschaft. In der Gruppenliga gibt es dreimal Training in der Woche und für mich steht in Kürze meine Bachelorarbeit an, das wäre schwierig geworden. Und danach soll es für mich ja mit dem Master weitergehen“, ist der Student der Wirtschaftsmathematik schon jetzt zeitlich nicht immer so flexibel, wie er es sich wünschen würde.

Bevor in der kommenden Woche an der TU Darmstadt die Vorlesungen wieder starten, nutzt Larkowitsch gemeinsam mit seiner Freundin die Zeit noch zu einem Kurzurlaub im Norden und reisten nach Hamburg und Kiel. „Wenn ich vorher gewusst hätte, dass Birkenau diese Saison so stark ist und als Tabellenzweiter zu uns kommt, hätten wir es vielleicht anders gemacht“, fuchst es ihn schon, im Heimspiel gegen den VfL Birkenau nicht im FCA-Tor stehen zu können. „Wenn wir am Sonntagnachmittag zurückkommen, ist es dafür leider zu spät“, drückt Larkowitsch nun seinem Vertreter Osman Spahic die Daumen, der erstmals in dieser Kreisoberligasaison das Alemannia-Tor hüten wird.

Freier Autor

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