"Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen." Beim Sommerfest der Kindertagesstätte Martin Luther in Edingen wurde dieses Luther-Zitat in die Tat umgesetzt und ein Apfelbäumchen gepflanzt. Der "Baum des Lebens", wie er in einem Lied bezeichnet wird, hat viel Bezug zur Einrichtung und findet sich auch in deren Logo wieder.
Dank optimalem Wetter konnte das Fest auf der großen Wiese gefeiert werden. Um ein gefahrloses Pendeln zwischen Kindergarten und dem der Einrichtung angegliederten ehemaligen Schul-Pavillon zu ermöglichen, war die Zufahrtstraße für den Verkehr gesperrt worden.
"Es war ein rundum gelungenes Fest, ich hatte schon befürchtet, dass die Leute bei den Temperaturen ins Schwimmbad gehen", freute sich der Leiter der Kindertagesstätte, Wolfgang Reiter, über den Zuspruch. Neben dem Team der Einrichtung waren auch Mitglieder des Elternbeirats sowie Mamas und Papas im Einsatz.
"Wir hatten eine Super-Kuchentheke, mit Selbst gebackenem, das wir restlos unter die Leute gebracht haben", zeigte Sonja Loiacono auf dir leer "geputzten" Kuchenplatten. Neben Kaffee und Apfelsaft-Schorle erwies sich vor allem der selbst angesetzte Eistee als Renner unter den Erfrischungs-Getränken. Dass die Großen auch einmal klein waren, zeigte ein Foto-Rückblick, der 40 Jahre Kindergarten-Geschichte dokumentierte. "Etliche der Kindergartenkinder aus der Anfangszeit haben jetzt selbst Kinder, die unsere Einrichtung besuchen. So schließt sich der Kreis", sagte Wolfgang Reiter. Apropos Kreis, es gab auch eine Kreisel-Ausstellung über das schwungvolle Kinderspielzeug von damals bis heute.
Mit ebenso viel Schwung gingen zwei starke Papas ans Werk, die die Pflanzgrube für das Apfelbäumchen aushoben. Nachdem der junge Spross im Boden versenkt war, wurde ein gemeinsames Gebet gesprochen. Pfarrer Matthias Schipke erbat Gottes Segen für das Apfelbäumchen, damit es wachse, gedeihe und gute Früchte trage. Ein Segenswunsch ging auch an die Schulanfänger, für die nun nach den großen Ferien der "Ernst des Lebens" beginnt. Jeder von ihnen erhielt zum Abschied ein Schutzengelchen, das über seine Schutzbefohlenen wachen soll. fer
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