Blaulicht

Unbekannte ergaunern sich in Edingen EC-Karte eines Seniors

In Edingen ist ein älterer Mann Opfer eines Trickbetrugs geworden. Was die Polizei in solchen Fällen empfiehlt, und wie man sich schützen kann.

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Eine Girokarte sollte man am besten nie aus der Hand geben, vor allem nicht an Unbekannte. © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Edingen-Neckarhausen. Ein älterer Mann ist in Edingen Opfer eines Trickbetrugs geworden. Wie die Polizei mitteilt, erhielt der Senior am Mittwoch gegen 13 Uhr einen überraschenden Anruf. Ein Mann, der sich als Mitarbeiter einer Bank ausgab, sprach von ungewöhnlichen Abbuchungen auf dem Konto und kündigte den Besuch eines Bankmitarbeiters an, um alles Weitere zu regeln. Kurze Zeit später erschien tatsächlich ein angeblicher Mitarbeiter an der Wohnanschrift des Seniors in der Grenzhöfer Straße. Der Unbekannte ließ sich die EC-Karte des Mannes aushändigen, da er behauptete, diese auf Kratzspuren zu untersuchen. Als er die Karte hatte, rannte der vermeintliche Bankmitarbeiter plötzlich davon. Der Senior verständigte die Polizei und erstattete Anzeige.

Der Tatverdächtige war 1,70 bis 1,80 Meter groß und ungefähr 30 Jahre alt. Er hatte schwarze, mittellange Haare, gebräunte Haut sowie einen schwarzen Schnurrbart. Der Unbekannte war dunkel gekleidet und sprach akzentfreies Deutsch. Bekleidet war er mit einer schwarzen Jacke und einem weißen Pullover. Der Polizeiposten Edingen-Neckarhausen übernahm die weiteren Ermittlungen. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, können sich unter der Telefonnummer 06203/ 892029 melden.

Die Polizei rät generell bei überraschenden Anrufen:

  • Lassen Sie sich nicht zur Eile und sofortigen Handlungen drängen. Machen Sie sich Notizen und fragen nach dem Namen des Anrufers bzw. der Anruferin sowie einer Rückrufnummer. Am besten auflegen, die Sache überdenken und gegebenenfalls später zurückrufen. Wichtig: Überprüfen Sie die Angaben auf ihrer Plausibilität!
  • Halten Sie Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern oder Vertrauten.
  • Werden Sie immer dann besonders misstrauisch, wenn es um Geld- oder andere Vermögensforderungen, Passwörter, Kontoinformationen oder andere sensible Daten geht. Diese sollten erst nach genauer Prüfung weitergegeben werden.
  • Verständigen Sie im Zweifelsfall immer und zeitnah die Polizei. Die diensthabenden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten können Ihnen verlässlich Auskunft darüber geben, ob es sich um eine Betrugsmasche handelt.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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