Die Unabhängige Bürgerliste (UBL-FDP/FWV) bleibt stärkste Kraft im Gemeinderat von Edingen-Neckarhausen. Bei der Wahl am Sonntag konnte sich die Liste noch einmal um 1,8 Punkte steigern und liegt jetzt bei fast 30 Prozent. Die Christdemokraten, die den ersten Platz vor fünf Jahren für die UBL räumen mussten, sind ihnen aber mit 27,8 Prozent dicht auf den Fersen. Dreieinhalb Punkte haben sie zugelegt und liegen damit weniger als zwei Prozentpunkte zurück.
Trotz des geringen Unterschieds bleibt die UBL aber stärkste Fraktion mit künftig sieben Sitzen. Wie sie gewinnt auch die CDU ein Mandat hinzu und hat jetzt sechs Mitglieder im Gemeinderat. Auch die SPD kann mit ihrer neuen offenen Liste mit dem Zusatz EBEN (Engagierte Bürger Edingen-Neckarhausen) mehr als zwei Punkte zulegen, was aber nicht für einen weiteren Sitz reicht. Es bleibt bei vier.
Die Offene Grüne Liste verliert einen Sitz
Die Offene Grüne Liste (OGL) büßt nach ihrem Höhenflug vor fünf Jahren wieder einen Sitz ein, kann aber noch einen leichten Vorsprung vor der SPD verteidigen. Die Linke war nach einem kurzen Gastspiel im Gemeinderat nicht mehr angetreten. Neu im Gemeinderat ist dagegen die PARTEI von Gerd Wolf. Auf der Liste der Linken in den Rat nachgerückt, schaffte er jetzt den Wiedereinzug aus eigener Kraft. Aus dem Stand heraus und mit nur einer Hand voll Kandidaten holte er 3,9 Prozent der Stimmen.
Personell gibt es eine Reihe von Veränderungen. In den Reihen der UBL wird künftig Heike Dehoust fehlen, die nicht mehr antrat. Damit besteht die stärkste Fraktion im Gemeinderat jetzt nur noch aus Männern, obwohl die Liste mehrere Frauen im Angebot hatte. Dafür ist der Name Koch künftig gleich dreimal vertreten, nämlich mit dem bisherigen Gemeinderat Helmut Koch, seinem Sohn Dennis und mit Georg Koch.
Neue Gesichter in den Reihen der CDU
Bei den Christdemokraten sind der einstige Bürgermeisterkandidat Ramon Schürle und Hannes Henn neu dabei. Große Veränderungen gibt es bei der Offenen Grünen Liste. Hier scheiterten sowohl Thomas Hoffmann als auch Edgar Wunder. Mit dem jungen Robin Jacob, dem Spitzenkandidaten Ulrich Dreckschmidt und Sandra Schwarz sind drei Neue in der Fraktion.
Ein neues und trotzdem altbekanntes Gesicht wirkt künftig in der SPD mit Aleksandra Janson, die ebenfalls bei der Bürgermeisterwahl angetreten war. Knapp gescheitert ist dagegen das engagierte Ratsmitglied Tobias Hertel.
Der Frauenanteil im Rat bleibt bescheiden. Mit Gabi Kapp (CDU), Sandra Schwarz (OGL) und Aleksandra Janson (SPD/EBEN) gibt es gerade einmal drei weibliche Ratsmitglieder, das entspricht einem Anteil von unter 14 Prozent.
Bürgermeister holt die meisten Stimmen für den Kreistag
Noch einmal leicht gestiegen ist die Wahlbeteiligung. Sie lag diesmal bei 67,6 Prozent und damit um 1,8 Punkte höher als 2019. Bei der Kreistagswahl erzielten Bürgermeister Florian König (CDU, 7568 Stimmen) Dietrich Herold (FDP, 3066) und Thomas Zachler (SPD, 2892) gute Ergebnisse. Wer am Ende in den Kreistag einzieht, steht aber erst nach Auszählung aller Stimmen im Rhein-Neckar-Kreis fest.
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