Edingen-Neckarhausen. Gegen eine mögliche Schließung des Lehrschwimmbeckens an der Pestalozzischule in Edingen regt sich Widerstand. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates überreichten Karen und Rainer Huth eine Liste von Fragen. Diese zielen darauf ab, zu ermitteln, ob die Schließung des Bades tatsächlich eine Einsparung bedeuten würde. Im Zuge der Haushaltsberatungen hatte die CDU eine Summe von 150.000 Euro jährlich genannt.
„Wir wollten eigentlich einen Förderverein gründen“, sagte Huth. Dabei habe man festgestellt, dass gar nicht so klar sei, was das Bad tatsächlich koste, und welche finanziellen Auswirkungen eine Schließung hätte. Denn in diesem Fall müsste der Schwimmunterricht der Grundschule Edingen ins Freizeitbad in Neckarhausen verlegt werden. Das wiederum sei mit zusätzlichen Transferkosten verbunden und koste zudem Unterrichtszeit.
390 Bürger fordern Antwort auf Fragen zum Kleinhallenbad
390 Bürger haben mit ihrer Unterschrift die Forderung nach Beantwortung der Fragen unterstützt. Dietrich Herold, der in Vertretung von Bürgermeister Florian König (CDU) die Sitzung leitete, verwies auf einen ähnlichen Fragenkatalog seiner Fraktion der Unabhängigen Liste (UBL-FDP/FWV). Die Verwaltung sei gerade dabei, die Antworten zu erstellen. Kämmerer Claus Göhrig kündigte an: „Sobald alle Fakten vorliegen und die Sache entscheidungsreif ist, geht es in den Gemeinderat.“
Auch auf Nachfrage der Redaktion wollte Göhrig am Donnerstag noch keine konkreten Zahlen nennen. Anders als das Freizeitbad in Neckarhausen (jährliches Defizit: 830.000 Euro) ist das Kleinhallenbad in Edingen bislang im kommunalen Haushalt nicht als eigene Position aufgeführt, sondern im Abschnitt Pestalozzischule enthalten.
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