Das erste Lichterfest in Neckarhausen ist am Samstagabend aus allen Nähten geplatzt: Vor einer Rekordkulisse gab es ein Lichterspektakel, einen Lichterzug, eine Flammenshow sowie die erste Kürbis-Schnitz-Ortsmeisterschaft. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten 1250 Jahre Neckarhausen statt - unter dem Motto „Neckarhausen leuchtet“.
Prächtige Beleuchtung
Das bunte Treiben rund um das Schloss begeisterte auch mit vielerlei kulinarischen Genüssen. Bei Tageslicht sah es bereits schön aus, im Dämmerlicht aber begann der mit 1000 Lichtern fantasievoll illuminierte Schlosspark prächtig zu leuchten. Irrlichter huschten über Bäume und Büsche. Darunter tauchten seltsame Gestalten und Gespenster auf, die die Besucher das Gruseln lehrten.
Über allem aber schwebte aus aktuellem Anlass eine Friedenstaube. „Das ist sehr schön und sollte es öfter geben“, meinten Hildegard Riedinger und Helga Barth. Auch Ilona Waldorf war begeistert: „Das ist wunderschön, die haben sich echt was einfallen lassen.“ Zum geselligen Beisammensein spielte die Musikvereinigung Neckarhausen unter Leitung von Werner Hertel flotte Musik. Diese lockte trotz Nieselregen die ersten Tanzpaare auf das regennasse Pflaster.
Beim Badener Lied der Begleitmusiker sangen die Lichtzauberer, Sternenkrieger oder funkelnden Fabelwesen textsicher mit. Zum Jubiläum 1250 Jahre Neckarhausen setzte der Lichterzug mit vielen begeisterten Kindern und Erwachsenen ein Glanzlicht. Vom Schlossplatz zogen die Gruppen mit Nachtwächter „Stips“ Kraus-Vierling an der Spitze durch den festlich illuminierten Park und durch die Straßen von Neckarhausen.
Kinder ziehen durch Schlosspark
Zur anschließenden Feuerschau von Sabrina Wolfram und Thilo Häferer (Pyrotechnik: Boris Seitz) aus Heidelberg versammelten sich die Zugteilnehmer und Gäste zu kindgerecht früher Abendstunde am Bouleplatz, damit die kleinen Leuchtkäfer und Geister mit den schönsten Erinnerungen ins Traumland gelangten. Als die spektakuläre Feuerschau entfacht wurde, ging ein begeisterndes Raunen durch das Publikum und vor allem die munteren Knirpse riefen immer wieder lauthals nach einer „Zugabe“.
Kürbis-Wettbewerb als Höhepunkt
Dann war es endlich soweit: Als Höhepunkt des Lichterfestes wurden die besten Kürbis-Schnitzer des Ortes ausgezeichnet. Sieger wurde Thorsten Stein. Bürgermeister Florian König freute sich über die zahlreichen Gäste und dankte allen, die zum Gelingen des Lichterfestes beigetragen haben, insbesondere Initiatorin Andrea Ried.
Besonders freute sich der Bürgermeister über die „hervorragenden Ergebnisse beim ersten Kürbis-Schnitz-Wettbewerb mit 66 Teilnehmenden“. Der hochkarätig besetzten Jury mit dem Bürgermeister an der Spitze fiel die Entscheidung schwer, verriet Markus Schläfer, der die Prämierung moderierte: Den zweiten Platz belegte Luisa Keib, Platz drei Christiane Pabst.
Sonderpreis für Schloss-Motiv
Ein Sonderpreis ging an Susi Neutart. Fünfzehn Stunden hatte sie für das Kunstwerk mit der Kulisse des Schlosses zum Jubiläum 1250 Jahre Neckarhausen gebraucht. Zudem boten die insgesamt zehn beteiligten Vereine weitere Mitmach-Aktionen im Schlosshof an und luden zum gemütlichen Beisammensein in der traumhaften Kulisse ein. „Das schöne Event muss man ganz einfach unterstützen und Präsenz zeigen“, meinte der Vorsitzende des Vereins Schlossparkfreunde Neckarhausen, Holger Luley.
Kulinarische Vielfalt
Am Crêpes-Stand der Schaustellerfamilie Uwe und Melanie Müller bildeten sich lange Schlangen. „Das beste Chili con Carne ever“ gab‘s laut einem begeisterten Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Edingen-Neckarhausen. Schöne Erinnerungen weckte Hermann Graß von der Archiv Fotogruppe mit Bildern vom Jubiläumsumzug.
Mit viel Liebe dekoriert
Besonders schön und mit viel Liebe dekoriert war der Stand der Landfrauen Neckarhausen um Christa Pfeiffer, die mit ihrem Candy-Car vorgefahren waren und die Gäste außerdem mit leckerer Kürbissuppe und Cocktails an der „Landfrauen wunder-bar“ verwöhnte. Der Sportfischerverein servierte den Gästen nicht nur eine deftige Gulaschsuppe, Winterpunsch und Apfelküchle, sondern erfreute die Kinder außerdem mit einem lustigen Angelspiel. „Nach langen Corona-Jahren wollen wir als Verein das Kulturelle hochhalten und den Leuten was bieten“, meinte der Vorsitzende, Jürgen Hauck.
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