Bauprojekt

Planungswettbewerb soll in Edingen-Neckarhausen Klarheit bringen

15 Architekturbüros werden ihre Ideen für das Hilfeleistungszentrum in Edingen-Neckarhausen einreichen. 2025 will die Gemeinde dann schauen, was sie sich leisten kann

Von 
Katja Geiler
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Die Feuerwehr Edingen-Neckarhausen hofft auf das Hilfeleistungszentrum, das hier an der Speyerer Straße entstehen soll. © Marcus Schwetasch

Edingen-Neckarhausen. Seit 13 Jahren bereitet der Bau eines Hilfeleistungszentrums (HLZ) der Verwaltung von Edingen-Neckarhausen, der Freiwilligen Feuerwehr und den DRK-Ortsvereinen Kopfzerbrechen. Nach langer Zeit des Aufschiebens und der Ungewissheit kam Anfang des Jahres Bewegung in das Projekt, dessen Baukosten damals auf 15 Millionen Euro geschätzt wurden (wir berichteten). In dem neuen Zentrum sollen Feuerwehr und Rotes Kreuz gemeinsam untergebracht werden.

Die beiden Feuerwehren fusionierten vor längerer Zeit, haben jedoch zwei getrennte Standorte. Die DRK-Ortsvereine sind räumlich und organisatorisch getrennt. Die Gebäude der Vereine sind sehr in die Jahre gekommen, weisen Mängel auf und können mit der technischen Entwicklung der Geräte und Einsatzfahrzeuge nicht schritthalten. Der DRK-OV Neckarhausen hat bereits beschlossen, aus organisatorischen Gründen nicht ins HLZ mit einzuziehen. Für Feuerwehr und DRK Edingen als verbleibende Interessenten ist bereits ein geeigneter Standort gefunden und erschlossen, es handelt sich um das Gewerbegebiet „In den Milben“ in der Speyerer Straße. Dies liegt am geografischen Mittelpunkt der Doppelgemeinde, was für einen Einsatz günstig ist.

„Jetzt wird es konkret, der Planungswettbewerb ist beschlossen. Ab 2025 werden wir schauen, was sich die Gemeinde leisten kann und ob das Zentrum finalisiert werden kann. Es wird noch weitere Runden geben“, sagte Bürgermeister Florian König (CDU) auf der Sitzung des Technischen Ausschusses.

Am Wettbewerb nehmen 15 Architekturbüros teil, zwei davon wurden durch die Gemeinde Edingen-Neckarhausen ausgewählt, 13 sind Teilnehmer der ersten Runde. Erreicht ein Bewerber 70 Prozent der maximal zu erreichenden Punktzahl, qualifiziert er sich für den Lostopf. Aus diesem werden die 13 Teilnehmer für die nächste Runde ausgelost, den Planungswettbewerb.

Da die Kosten für die Teilnahme an Wettbewerben für die Architekturbüros hoch sind, werden Preisgelder ausgelobt. Platz eins bekommt 22 500 Euro, ab Platz vier gibt es immerhin noch 1500 Euro Aufwandsentschädigung. Die EU-weite Bekanntmachung des Wettbewerbs erfolgte im August, danach hatten die Büros gut einen Monat Zeit, sich zu bewerben. Die Auswahl der Teilnehmer für den Planungswettbewerb findet Anfang Oktober statt.

Das Preisgericht besteht aus zwei Teilen. Zum einen gibt es Sachpreisrichter, darunter Florian König, Marcus Heinze, Kommandant der Feuerwehr und vier Gemeinderäte, zum anderen Fachpreisrichter, das heißt sieben Architekten mit Büros von Freiburg bis Frankfurt. Die Preisrichtervorbesprechung findet an diesem Montag statt, danach folgen noch weitere Runden, wie zum Beispiel Verhandlungsgespräche, bis dann im Frühjahr 2025 die Entscheidung fallen wird.

Mehr Transparenz und Möglichkeit zur Mitsprache hätte sich der DRK-OV Edingen gewünscht. „Man kann uns anrufen“, meinte Vorsitzender Jochen Ridinger. Dabei ging es ihm hauptsächlich um den Raumbedarf des DRK. Eines ist im vornherein klar: „Raum für zwei DRK-Vereine wird es nicht geben, weil wir platzsparend planen müssen“, sagte König. Die Besprechung aller Details finde bei der Preisrichtersitzung statt, danach habe man noch ausreichend Bedenkzeit für alle weiteren Einzelheiten.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

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