„Oma Emmele“, wie sie liebevoll genannt wird, hat am Samstag ihren 100. Geburtstag gefeiert. Emma Helena Nicolai, so ihr richtiger Name, erblickte am 2. September 1923 das Licht der Welt, oder besser gesagt das Licht von Edingen, jener Gemeinde, der sie bis heute treu geblieben ist, getreu dem Motto: „Einmal Edingen – immer Edingen.“
Ihr Großvater war 1914 in Edingen im Gemeinderat tätig, ihre Großmutter war eine bekannte Schneiderin, die für die Gräfinnen von Oberndorff genäht hat. Die Jubilarin war mit 19 Jahren als Flakhelferin im Krieg, bis Arthur Ding auf sie aufmerksam wurde. Er nahm sie mit aufs Rathaus, da er dringend jemanden für die Lebensmittelkarten brauchte. Welch ein Glücksfall. Die gelernte Schneiderin lernte auf dem Rathaus ihren Mann Rudi kennen und lieben.
Am 2. März 1946 heirateten die beiden und bekamen vier Kinder. Auch Schattenseiten prägten das Leben von „Oma Emmele“. Sie verlor ihre zwei Söhne. Dennoch ist sie eine lustige und gesellige sowie sehr aufgeweckte Person geblieben, die bis heute unzählige Gedichte auswendig kann, kein Zumba, Bingo oder Tischkegeln auslässt. Ihre selbstgebackenen Laugenhörnchen, so heißt es, waren „der Hit“ bei jedem Anlass.
Glückwünsche der Gemeinde und des Ministerpräsidenten überbrachte Bürgermeister Florian König. Was sie so fit hält, wollte er auch wissen. Obst – und ab und zu ein kleines Gläschen Bier in geselliger Runde mit ihrer ebenfalls 100 jährigen Freundin im Avendi-Heim in Edingen. Ihr Geheimrezept für ein langes Leben: „Viel Arbeit und immer Leben im Haus!“ red
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