Edingen-Neckarhausen - Mehrkosten für Friedhofskapelle

Neue Fenster und Türen sind noch keine Sanierung

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Die Erneuerung von Fenstern und Türen an der Friedhofskapelle in Edingen wird deutlich teurer als geplant. Der Gemeinderat von Edingen-Neckarhausen hat am Mittwochabend trotzdem der Vergabe der Arbeiten zugestimmt. Knapp 44 000 Euro erhält die örtliche Firma Wagner für die Maßnahme, fast 20 000 Euro mehr als im Etat eingestellt waren.

Dass nur ein einziges Angebot vorlag, sorgte im Rat für Nachfragen. Insgesamt seien vier Betriebe zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert worden, sagte Horst Göhrig vom Bauamt. Weil Fenster und Türen in Metall und nicht in Holz ausgeführt werden sollten, seien die örtlichen Schreiner dafür nicht in Frage gekommen.

"Es ist sinnvoll, dass alles auf einmal gemacht wird", zeigte sich Inge Honsel (CDU) gleichwohl einverstanden mit der Vergabe. "Der Preis ist üppig", sagte Irene Daners (SPD). Für die UBL-FDP/FWV erklärte Ditrich Herold: "Die Friedhofskapelle steht für uns ganz oben, auch wenn sie am persönlichen Lebensweg ganz am Ende steht." Er erinnerte an den Antrag seiner Fraktion vom April, an der Kapelle auch ein Vordach anzubringen. Wir wollen hinsichtlich Komfort im Außenbereich am Ball bleiben", kündigte Herold an. Die Notwendigkeit der Maßnahme unterstrichen auch Ulrike Janson für die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen und der fraktionslose Gemeinderat Christian Volk.

Es geht um die Substanz

Nachdem die Vorlage zur Auftragsvergabe mit "Sanierung Friedhofskapelle Edingen" überschrieben war und dieser Begriff auch in der Aussprache mehrfach fiel, sah sich Bürgermeister Roland Marsch zu einer weiteren Wortmeldung veranlasst: "Die Kapelle ist damit noch lange nicht saniert." Er habe auch nichts gegen ein Vordach, aber zuerst müsse die Substanz in Ordnung gebracht werden. Er verwies auf ein entsprechendes Sanierungskonzept und sprach von Gesamtkosten in Höhe von rund 400 000 Euro. hje

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