Eine tolles Chorkonzert, ein begeistertes Publikum, ein voll besetztes Gotteshaus: Das Konzert des Gospelchores "Friday Upstairs" in Edingen unter dem Titel "Jesus in my house" vermittelte Lebensmut, Optimismus und Zuversicht. Daneben kam auch die leise, nachdenkliche und melancholische Tonart nicht zu kurz. Für die instrumentale Begleitung der Sängerinnen und Sänger sorgte die Band "Rock for God". Der evangelische Posaunenchor gestaltete das Konzert auf eindrucksvolle Weise mit und erfüllte die Kirche mit wunderbaren orchestralen Klangfarben.
"In der Stille angekommen", sang der Chor unter Leitung von Dirk Apfel zum Auftakt. "Wir freuen uns, dass Sie so zahlreich gekommen sind, wir werden unser Bestes geben, um ihnen die Freude am Chorgesang zu vermitteln", sagte Dr. Dieter Hannak bei der Begrüßung. Er führte zusammen mit seiner Gesangskollegin Tanja Nieber durch das Programm. Dessen Eingangsteil prägten eher die leiseren Töne. Der letzte Vers des Liedes, "Nähme ich die Flügel der Morgenröte", wies auf die diesjährige Jahreslosung hin: "Gott nahe zu sein, ist mein Glück." Danach wurde es zunehmend flotter. Dem hoffnungsfrohen, aus der Bergpredigt stammenden Satz, "Ihr sei das Salz der Erde", folgte "God has smiled on me", ein Lächeln Gottes. Das behielt Gottvater sicherlich auch, als der evangelische Posaunenchor unter Leitung von Albrecht Merdes zu den Instrumenten griff. Die Blechbläser verkündeten die "frohe Botschaft", mitunter im Klang und Sound einer Bigband. Während das Ensemble bei "Halleluja drive" oder "Jesus on the mainline" Fahrt aufnahm, gerieten die Zuhörer beim musikalischen Weltseller "I'm cryin in the chaple" ins Schwärmen.
"Modernere Musik ist insbesondere bei unseren jüngeren Chormitgliedern sehr beliebt", machte der Obmann des Posaunenchors, Jens Nader, auf die musikalische Bandbreite des Bläserensembles aufmerksam. Danach war wieder "Friday Upstairs" am Zug. Ob auf eine "Neue Spur", "Bis ans Ende" der Welt" oder "Born again" - die Besucher ließen sich gerne auf weitere Stationen der Fröhlichkeit, Befreiung aber auch inneren Einkehr mitnehmen.
"Die Musik geht ins Blut, die Texte berühren das Herz und die Seele schwingt mit", schwärmte beispielsweise Oktavia Planeth nach dem gelungenen Konzert. Klar, dass die Sängerinnen und Sänger um eine Zugabe nicht herumkamen. "Gefällt Ihnen unsere Musik? Dann sind Sie herzlich eingeladen, bei uns mitzusingen", machte Dieter Hannak Werbung in eigener Sache. Von Popsongs über Gospels bis hin zu neuen geistlichen Liedern und moderner Kirchenmusik reiche das Repertoire des Chores.
Zu der rundum gelungenen Vorstellung hat auch die Band "Rock for God" beigetragen. Das Trio mit Hennig Bogs am E-Pianao, Julian Röhrig (Gitarre) und Martin Rupp (Bass) gehört zu den treuen Begleitern bei "Friday Upstairs"-Auftritten. Gleiches gilt für Stefan Bordne, der für Tontechnik und gelungene Lichteffekte sorgte.
Ein Dankeschön der Chormitglieder ging schließlich noch an Chorleiter Dirk Apfel. Der äußerte im Gespräch mit dem "MM" noch den Wunsch: "Frauen sollen ihre Männer zum Mitsingen im Chor ermutigen - geht nicht, gibt's nicht, das gilt auch für das Singen."
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