Edingen-Neckarhausen. Seit Jahren bemühen sich die beiden Hundesportvereine in Gesprächen mit der Gemeinde Edingen-Neckarhausen um eine Lösung für die Schaffung einer neuen gemeinsamen Anlage. Ein geplanter Umzug ans Sport- und Freizeitzentrum war aus Gründen des Naturschutzes gescheitert. Zuletzt wurde eine Ansiedlung im Bereich des geplanten Gewerbegebietes an der Speyerer Straße in die engere Wahl gefasst. Doch auch finanziell ist das Projekt zumindest schwierig.
Das bekommen neben dem Hundesportverein (HSV) Edingen auch der Verein für Hundesport (VfH) Neckarhausen zu spüren. Weil dessen Vereinsgelände im kommenden Neubaugebiet Neckarhausen-Nord liegt, ist ein Umzug unabdingbar. Grundsätzlich befürworten beide Vereine eine Fusion, die allerdings schon seit 2014 im eigenen Saft schmort. „Fusion ja, aber nicht um jeden Preis“, betonten die Vorstände der Vereine immer wieder: „Und die Rahmenbedingungen müssen stimmen.“
Der Vorstand des HSV Edingen
- Vorsitzender: Jürgen Thoma
- Stellvertreter: Klaus-Dieter Immerz
- Kassiererin: Gabi Thiel
- Schriftführerin: Andrea Schmeiser-Merkel
- Übungsleiter
- Basis: Gabi und Nina Thiel, Klaus Immerz
- Welpen/ Junghunde: Silvia Müller
- Turnierhundesport: Isabell Grunow, Christopher Walter
- Agility: Christina Bergtholdt, Franziska Bergtholdt
- Obedience: Gerd Müller
- Schutzhundesport (IPG): Jürgen Thoma
- Mantrailing: Elke Bangert
- Hobbygruppe: Janine Kappes
- Jugendarbeit: Marion Dorn und Maren Weber.
Trotz vieler Gespräche mit Bürgermeister Michler, mit Gemeinderat, Bauamtsleitung und Finanzverwaltung kam die Sache nicht voran. Wunschgedanke war ein neues Sportgelände mit Gaststätte am Sport- und Freizeitzentrum als Ersatz für das Übungsgelände und die Clubhäuser beider Vereine. Wegen der Schwierigkeiten mit dem Naturschutz und der Finanzierung haben die Hundesportvereine jetzt einen Kompromiss vorgeschlagen, wie bei der Jahreshauptversammlung des HSV Edingen am Sonntag bekannt wurde. Auch den Fraktionen des Gemeinderates habe man diesen Vorschlag vorgestellt, sagte der zweite Vorsitzende Klaus-Dieter Immerz den Vereinsmitgliedern. Danach soll die bisherige Gaststätte „Bei Toni“ an der Drechslerstraße im Besitz des Vereines bleiben, der die Unterhalts- und Reparaturkosten selbst trägt. Die übrigen Vereinsflächen von HSV Edingen und VfH Neckarhausen werden nach erfolgter Fusion und Übergabe der neuen Liegenschaft an die Gemeinde zurückgegeben.
Gemeinde als Bauherr
Bauherr eines neuen Vereinsgebäudes wäre dann die Gemeinde. Unterhalt, Platzpflege und kleinere Reparaturen würde der fusionierte Verein übernehmen. Der Bauplan werde nochmals überarbeitet und auf weitere Einsparmöglichkeiten hin überprüft, sagte Immerz. Die Pachteinnahmen aus der Gaststätte seien für den Verein existenziell.
Auch nach den Neuwahlen bleibt Jürgen Thoma Vorsitzender des HSV Edingen, Klaus-Dieter Immerz sein Stellvertreter. Einen Wechsel gab es indes bei der Bewirtschaftung des Vereinsheims. Immerz verabschiedete den langjährigen Pächter Antonio Zummo, der seit November 1999 eine italienische Speisegaststätte betrieb. „Wir sind stolz darauf, dass wir den zurückliegenden 44 Jahren nur drei Pächter hatten“, freute sich Immerz. Diese Grußadresse ging auch an die neue Pächterin, Madalina Purdila aus Rumänien. Zusammen mit Mutter Maria soll diese Tradition der langen Geschäftsbeziehungen aufrechterhalten werden. Das „Dreimädelhaus“ vervollständigt die Schwester der Pächterin, Ipana Purdila, als Aushilfe. Für eine gewohnt gute Küche soll das bewährte Küchenteam sorgen, das an Bord bleibt. Zum Abschied gab’s für Zummo einen „Fresskorb“ mit deutschen Spezialitäten, zur Begrüßung Blumensträuße für die neuen Wirtsleute.
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