Edingen-Neckarhausen

Gewerbegebiet in Edingen-Neckarhausen entsteht ab April

Betriebe können im Sommer 2024 bauen

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Hier an der Speyerer Straße entsteht das Gewerbegebiet. © Hans-Jürgen Emmerich

Die Erschließung des knapp 1,7 Hektar großen Gewerbegebiets „In den Milben“ in Edingen-Neckarhausen soll im April beginnen. Das geht aus einem Sachstandsbericht hervor, mit dem sich der Gemeinderat in der kommenden Woche befasst. Ein gutes halbes Jahr nach Abschluss des mehrjährigen Bebauungsplanverfahrens und der Baulandumlegung können dann die Bagger rollen.

Einfluss auf die Finanzen der Kommune hat das Projekt zunächst so gut wie nicht. Sie ist lediglich an der Sanierung eines Kanalabschnitts beteiligt, die ohnehin erforderlich gewesen wäre. Um die Projektsteuerung und die Erschließung (Wasser, Abwasser, Straßen, Infrastruktur) kümmert sich die Firma ESB Kommunalprojekt AG in Bruchsal. Das hatte der Gemeinderat bereits Mitte 2018 beschlossen.

ESB hat die Firma Grötz aus Gaggenau mit der Durchführung der Erschließungsmaßnahmen beauftragt. In diesem Zusammenhang wird nach Angaben der Verwaltung auch der marode Abwasserkanal saniert. 500 000 Euro stehen dafür im Haushalt für 2023 zur Verfügung, weitere 250 000 Euro sind in der Finanzplanung für 2024 veranschlagt. Der Kanal wird vom Einmündungsbereich Gerberstraße/Treidlerstraße bis zum Hebewerk in das Plangebiet erneuert. Die Erschließungsarbeiten sollen im Verlauf des April 2023 beginnen. Die Bauzeit beträgt laut Gemeinde zwölf bis 14 Monate, so dass die Grundstücke im Gewerbegebiet dann im Sommer 2024 bebaubar wären. Zwölf der 17 Grundstücke stehen im Eigentum der Gemeinde. Sie haben zusammen eine Fläche von etwas über 20 000 Quadratmeter. Hinzu kommt das Grundstück für das geplante Hilfeleistungszentrum (HLZ, knapp 4800 Quadratmeter), das ebenfalls der Gemeinde gehört.

Feuerwehr in der Warteschleife

Dieses Projekt war ursprünglich der Auslöser für das Bebauungsplanverfahren. Bislang ist aber noch völlig offen, wann und von wem die neue Unterkunft für die Feuerwehr gebaut wird. Zuletzt hatte es immer mehr Stimmen für ein Investorenmodell gegeben. Dabei baut ein Dritter die dringend notwendige Unterkunft für die örtliche Feuerwehr und vermietet sie dann an die Gemeinde. Der neue Bürgermeister Florian König wünscht sich eine Grundsatzentscheidung noch in diesem Jahr, wie er dem „MM“ auf Nachfrage sagte. Dass es tatsächlich gelingt, glaubt er indes nicht. Derzeit liefen dazu noch viele Gespräche im Hintergrund.

Über die Vergabe der Gewerbegrundstücke soll im zweiten Halbjahr der Gemeinderat entscheiden. Um sich bei der Größe und Ausrichtung des HLZ mehrere Optionen offenzuhalten, werden zwei benachbarte Grundstücke von zusammen knapp 1700 Quadratmeter zunächst ausgeklammert. Den Preis für die Grundstücke legt ebenfalls der Gemeinderat fest. Das Kommunalrechtsamt hat allerdings einen Mindestverkaufspreis von 210 Euro je Quadratmeter festgesetzt.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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