Kommunalpolitik

Edingen: Trauungen im Schlössel geplant

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Malerisch: Das Edinger Schlössel, gemalt von Altgemeinderat und Hobbymaler Georg Mildenberger, soll zum Ort von Trauungen werden. © Hans-Jürgen Emmerich

Das Schloss in Neckarhausen ist bei Paaren beliebt, die den Bund fürs Leben schließen wollen. Deshalb befindet sich dort nicht nur das Standesamt, sondern auch ein Trauzimmer mit gräflichem Ambiente. Viele Paare heiraten nach Angaben der Gemeinde nur noch standesamtlich. Zuletzt wurden jährlich rund 100 Trauungen in Edingen-Neckarhausen getraut. Davon war rund die Hälfte der Brautpaare von auswärts.

„Das Schloss der Grafen von Oberndorff im Ortsteil Neckarhausen mit seinem Trauzimmer sowie dem großen Sitzungssaal und dem wunderschönen Schlosspark bilden für standesamtliche Eheschließungen ein stilvolles Ambiente“, heißt es aus dem Rathaus. Eheschließungen in der Gemeinde sowie Termine an einem Samstag seien sehr begehrt und schnell vergeben. Deshalb und weil sich viele Bürger auch zusätzliche Traumöglichkeiten im Ortsteil Edingen wünschen, will die Gemeinde nun auch den großen Saal im Edinger Schlösschen für Trauungen widmen.

Bereits im Jahr 2015 wurde dies im Rahmen der Bürgerbeteiligung am Haushalt („Bürger im Plan“) angeregt. Das Edinger Schlösschen wurde 2011 durch die Gemeinde erworben. Der Förderverein Edinger Schlösschen kümmert sich um Erhaltung, Sanierung und Öffnung des Kleinods für die Öffentlichkeit. Nachdem der Saal aufwendig restauriert worden ist, könnte er nun für Eheschließungen genutzt werden.

Wenn der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 17. März, grünes Licht gibt, könnten die Trauungen bereits ab Mai hier erfolgen. Um flexibler auf Terminwünsche eingehen zu können, sollen aus den Reihen der Rathausmitarbeiter weitere Eheschließungsbeamte bestellt werden. Offenbar drängt die Zeit. „Wir haben jetzt schon erste Anfragen fürs Schlössel“, bestätigt Bürgermeister Simon Michler.

Weiteres Thema der Sitzung ist die Radwegesituation im Ortsteil Edingen. In der Heidelberger Straße sollen probeweise 14 Längsparkplätze (parallel zur Fahrbahn) für rund drei Monate wegfallen. In dieser Zeit soll überprüft werden, „ob der Wegfall der Parkplätze zu einer positiven Verkehrssituation beiträgt, und ob hierdurch für die Anwohner ein erheblicher Nachteil entsteht“, wie es in der Vorlage zur Sitzung heißt.

Im Mittelpunkt der Sitzung steht die Entscheidung über den Etat für das Jahr 2021. In einer ersten Runde waren Ausgaben und Kreditbedarf deutlich reduziert worden. Jetzt können sich die Fraktionen abschließend dazu äußern und dann über das Zahlenwerk entscheiden. Auch wegen der Pandemie haben sich die Fraktionen laut Bürgermeister Michler darauf verständigt, dass die Redezeit auf zehn Minuten je Fraktion beschränkt wird.

Tennis und Bodenwerte

Nachdem die Entscheidung im Februar vertagt worden war, sollen die Gemeinderäte diesmal grünes Licht für den Bau einer Padelanlage geben, die der Tennisclub auf dem gemeindeeigenen Platz bauen will. Weitere Themen sind ein Beitritt der Gemeinde zum Gutachterausschuss der Stadt Weinheim und von zwölf weiteren Kommunen. Bürgerinnen und Bürger können zu Beginn der Tagesordnung Fragen stellen.

Gemeinderat, 17. März, 18 Uhr, Eduard-Schläfer-Halle

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