Brauchtum

Das wird auf der Edinger Kerwe geboten

Noch bis Montag gibt es auf der Kerwe in Edingen für die Besucherinnen und Besucher viel zu erleben. Ein Streifzug über das Festgelände ist ein Erlebnis für alle Sinne

Von 
Sylvia Osthues
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Auch die Inthronisierung der Kerwe-Schlumbel gehört fest zum Kerwe-Programm dazu. Verantwortlich dafür sind die Edinger Kälble. © Marcus Schwetasch

Edingen. Drei Tage lang ist am Wochenende in Edingen rund um den Messplatz die Kerwe gefeiert worden. Auch an diesem Montag gibt es nicht nur eine Vielzahl von Aktivitäten, sondern auch eine einzigartige Atmosphäre. Der Duft von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte liegt in der Luft, als die Musik der Musikvereinigung Neckarhausen und das Lachen der Menschen den Festplatz erfüllen. Die bunten Lichter der Fahrgeschäfte und Buden schaffen eine magische Stimmung, die die Gäste sofort in ihren Bann zieht. Ein Besuch der Edinger Kerwe ist ein Fest für alle Sinne.

„Das darf man nicht verpassen“, meinte Daniel Lösch von der Handballjugend. Auf das „Kerwe-Vorglühen“ der Frühstarter am Freitagabend folgte am Samstagnachmittag die offizielle Kerwe-Eröffnung – mit der Fotoausstellung der Fotogruppe des Kultur- und Heimatbundes. Bei diesem kulturellen Highlight wurden die drei Besten des Wettbewerbs geehrt: Karl-Heinz Muche, Monika Bauer und Malcolm Carpenter. Die Ehrung nahm Hermann Grass vor. Der Vorsitzende des Kultur- und Heimatbunds, Markus Schläfer, begrüßte die zahlreichen Gäste zum anschließenden traditionellen Fassbieranstich, darunter auch die Landtagsabgeordneten Fadime Tuncer (Grüne) und Sebastian Cuny (SPD), den Ehrenringträger der Gemeinde, Georg Kohler, den ehemaligen Bürgermeister Roland Marsch sowie aktuelle und ehemalige Gemeinderäte.

Ein Streifzug über die Edinger Kerwe ist ein Erlebnis für alle Sinne. Wer es etwas rasanter mag, kann ein paar Runden auf dem Karussell drehen. © Marcus Schwetasch

„Ein friedliches Fest der Begegnung“

„Die Edinger Kerwe ist ein Fest der Begegnung und die Rahmenbedingungen stimmen“, freute sich der stellvertretende Bürgermeister Dietrich Herold (UBL). Herold weiter: Bei der Edinger Kerwe feierten die 14 367 Einwohner aus nahezu 100 Nationen friedlich und in Freiheit miteinander. Das gelte es zu bewahren und entgegengesetzten Strömungen entgegenzutreten. „Niemand soll abseitsstehen, das ist der Sinn der Kerwe“, betonte Herold. Er dankte den örtlichen Vereinen und Gruppen, die zum Gelingen beitrugen, insbesondere Diplombraumeister Oliver Honsel, der zum zwölften Mal das Bier gebraut und gestiftet hatte.

Die Edinger Kerwe bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten für alle Altersgruppen. Egal, ob Jung oder Alt, es gibt immer etwas zu entdecken und zu erleben. „Drüber gehen, Leute treffen, und überall gibt es was zu essen“, schwärmte Hilde Baier. Ein Besuch der Edinger Kerwe wäre nicht komplett ohne die kulinarischen Köstlichkeiten, die dort angeboten werden. Vom deftigen Hirschgulasch der Jagdfreunde über Spezialitäten aus Beates Knödelklause bis hin zu den leckeren Kuchen der Landfrauen – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Auf dem Volksbank-Parkplatz luden die Feuerwehr und der DRK Ortsverein Edingen erstmals gemeinsam zur Blaulicht-Kerwe ein. „Wir sind ein Team und arbeiten, wie bei den Einsätzen, auch hier zusammen“, betonten Hannes Henn, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr, und Justus Neuwirth, Bereitschaftsleiter DRK Edingen. Neben der teilgesperrten Rathausstraße als Standplatz für Vereine, Initiativen und Parteien wurde auch drum herum einiges geboten. Die feudalste Adresse unter den zahlreichen Anbietern an Essen und Trinken ist das Edinger Schlössel. Dort bieten die kreativen Hobbyköche der „Bürger in Aktion“ ganz besondere Schmankerln und Winzersekte aus der Region an. „Wir freuen uns, dass wir den großen Schloss-Saal für die Bewirtung benutzen dürfen; der Reinerlös kommt dem Förderverein Edinger Schlösschen zugute“, erklärte Elisabeth Grasberger. Am Abend traten auf verschiedenen Bühnen lokale Bands und DJs auf und sorgten für gute Stimmung.

Gottesdienst eröffnet den dritten Kerwe-Tag

Über ein „volles Haus bei der HAI-Life-Party mit DJ Febo, alias Handballer Philip Ter Haak“, freute sich Ulrich Herold, Vorstand Finanzen beim Turnverein 1890 Edingen. Der ökumenische Gottesdienst eröffnete am Sonntagmorgen im Festzelt auf dem Messplatz den dritten Tag der Kerwe. „Erzähl mir vom Frieden“ lautete das Motto. Und es sprach nichts dagegen, danach gleich auf einen Schoppen auf dem Messplatz zu bleiben. Dort stieg auch, wie gewohnt, die feierlich-heitere Inthronisation der Kerwe-Schlumbel durch die Edinger Kälble. In luftige Höhen gehievt, überwacht sie auch am Montag das bunte Treiben.

Freie Autorin

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