Bürstadt. Am vierten Spieltag in der Gruppenliga Darmstadt fuhr der SV DJK Eintracht Bürstadt gegen den FC Fürth beim 4:3 (1:1) den erhofften Heimsieg ein und das obwohl die Grün-Weißen nach einer Roten Karte gegen Kadir Kilic mehr als eine Halbzeit in Unterzahl agieren mussten. „Im Internet steht zwar die 41. Minute, nach meiner Ansicht war das aber viel früher und wir haben rund 60 Minuten in Unterzahl agiert“, erinnert sich ETB-Trainer Benjamin Sigmund, der am Samstag auf dem Sportplatz an der Wasserwerkstraße auch selbst wieder als Spieler ran musste.
Davon profitierte der erst 19-jährige Leon Münch im Eintracht-Sturm, der von seinem Spielertrainer nicht nur das 2:2 in der 57. Minute aufgelegt bekam, sondern auch das Tor zum Sieg, als Leon Münch quasi mit der letzten Aktion des Spiels in der Nachspielzeit zum 4:3 (90.+2.) traf und die Bürstädter jubeln ließ. „Den Elfmeter zum 3:3-Ausgleich hat er ja auch herausgeholt“, gefiel Sigmund, dass der Youngster im ETB-Dress letztlich auch das zweite Tor von Xhino Dushaj an diesem Tag vorbereitet hatte, der den Strafstoß zum 3:3 vollstreckte.
„Das hat mir enorm geholfen“
Leon Yannick Münch wurde am 14. Juni 2003 in Heppenheim geboren ...
Leon Yannick Münch wurde am 14. Juni 2003 in Heppenheim geboren und wohnt in Bürstadt. Er besucht die Karl Kübel-Schule in Bensheim, um dort sein Abitur zu machen.
Durch einen Umzug in den Odenwald begann er mit dem Fußball beim FC Ober-Abtsteinach, es folgte der SV Unter-Flockenbach als weitere Station. Nach der Rückkehr nach Bürstadt schloss er sich Eintracht Bürstadt an und spielte bis letzte Saison in der A-Jugend beim JFV Bürstadt, bevor er sich zur neuen Runde fest dem Gruppenligateam der Eintracht anschloss. and
„Es war schon ein unglaubliches Gefühl am Ende noch das Siegtor zu schießen, schließlich hatten wir uns den ersten Saisonsieg so sehr herbei gesehnt und nach der Roten Karte sah es zunächst schwierig für uns aus. Da war es schon sehr wichtig, dass Xhino noch vor der Pause das 1:1 gelungen ist“, blickt der junge Münch auf das durchaus mit Höhen und Tiefen versehene Spiel gegen die Gäste aus Fürth zurück. „Der Trainer hat mich bei beiden Toren sehr gut angespielt und überhaupt fühle ich mich bei der Eintracht glücklich“, hat der im Juni 19 Jahre alt gewordene Gymnasiast dabei auch nicht vergessen, dass es Benjamin Sigmund war, der dem damals noch in der A-Jugend des JFV Bürstadt spielenden Youngster schon in den letzten drei Partien der vergangenen Saison in der Gruppenliga Darmstadt zum Einsatz brachte. „Das hat mir enorm viel geholfen. Da es in diesen drei Spielen damals um den Klassenerhalt ging, war das Vertrauen, das mir der Trainer entgegengebracht hat natürlich umso höher zu bewerten und dass wir es am letzten Spieltag tatsächlich geschafft haben, das hat auch in mir etwas verändert. Das war ein ganz besonderer Moment, denn aus der Jugend kannte ich den Abstiegskampf nicht“, musste sich Leon Münch sehr schnell an Neues gewöhnen.
„Altersmäßig könnte ich ja Leons Papa sein, aber bei mir spielen eben nun mal die Besten“, betont Sigmund, bei dem der junge Münch offensichtlich überaus positive Eindrücke hinterlassen hat. Immerhin stellte er den seit dieser Runde offiziellen Zugang bisher stets in die Startelf. „Er hat vor seinen beiden Toren gegen Fürth ja auch schon beim 2:2 in Geinsheim ein wichtiges Tor für uns gemacht und letzte Saison hat er in Büttelborn schon einmal getroffen, das könnte er am Sonntag eigentlich wieder machen“, blickt Sigmund auf die kommende Ligapartie beim SKV Büttelborn. „Wie man dort ein Tor schießt, weiß ich ja schon“, nimmt Münch auch hier das Zuspiel seines Trainers dankend auf.
Gerade das letzte Auswärtsspiel hat nicht nur bei Leon Münch zusätzliche Kräfte freigesetzt. „Da liegen wir unter der Woche zur Pause beim FC 07 Bensheim schon mit 0:3 hinten. Wenn man bei so einer Mannschaft dann noch ein 3:3 holt, das pusht einen schon“, weiß Münch, dass es in der Gruppenliga Clubs gibt, die mehr Ressourcen aufrufen können, als dies bei der Eintracht möglich ist. Letztlich betrachtet er den Club von der Wasserwerkstraße als seinen Heimatverein, auch wenn er umzugsbedingt einst im Odenwald mit dem Vereinsfußball begann. „Mein Papa Uwe Münch hat selbst lange für Eintracht Bürstadt gespielt und er schaut bei meinen Spielen immer zu, wenn er kann. Auch meine Mama Sonja Schlesiger schaut mir gerne bei den Spielen zu“, freut sich der junge Stürmer.
Das am Samstag Borussia Dortmund dem SV Werder Bremen spät mit 2:3 unterlag, schmerzt den jungen BVB-Fan schon. „Dass wir unser Spiel am Samstag gewonnen haben, war mir allerdings wichtiger“, räumt der junge ETB-Stürmer ein.
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