Bei bestem Wetter begrüßte Ernst Becker, Abteilungsleiter Leichtathletik beim TV 1891 Bürstadt, die Teilnehmer des Werfer- und Springermeetings. Erstmalig wurde die Veranstaltung ins Frühjahr vorgezogen. Becker sagte, dass es mit 120 Teilnehmern für den bundesweit offenen Wettkampf weniger Anmeldungen als in den Vorjahren gab. Er erklärte dies mit den winterlichen Temperaturen, die noch vor einer Woche zum Meldeschluss herrschten und die Trainingsmöglichkeiten im Vorfeld stark einschränkten.
Becker war darüber aber auch froh, denn dieses Mal wurden alle Ergebnisse digital verarbeitet. Beim Diskuswerfen etwa erfolgte die Messung per Lasertechnik, die Daten wurden in einer Cloud gespeichert und waren live im Internet abrufbar. Da diese neue Datenverarbeitung mit einem gewissen Risiko verbunden war, hoffte Becker auf das Ausbleiben eines Chaos.
Nachwuchs misst sich in zwei Wurf- und zwei Sprungdisziplinen
Die weiblichen und männlichen Athleten konnten sich in verschiedenen Alterskategorien in zwei Wurf- und zwei Sprungdisziplinen aneinander messen. Um 12 Uhr starteten die Wettbewerbe im Weitsprung mit den Mädchen unter 14. Von jeweils sechs Durchgängen ging das beste Ergebnis in die Wertung ein. Lena Mecky-Rißberger begleitete ihre Tochter Zoe, die bereits zum dritten Mal bei dieser Veranstaltung mitmachte. Sie sagte: „Leichtathletik ist ein Sport, der meiner Tochter Spaß macht. Und dieser erste Wettkampf dient dazu, nach der Winterpause wieder in die Wettbewerbe reinzukommen“. Auch der Opa und die Ur-Oma feuerten Zoe an. Nach den jungen Mädchen folgten die weiblichen Teilnehmerinnen über 14 und die Männer aller Alterskategorien.
An der Wurfanlage schlossen sich die Wettbewerbe im Diskuswerfen mit Kreismeisterschaftswertung an. Der Wurftrainer des TV, Peter Purdach, erklärte seinen Schützlingen, dass sie diesen ersten Wettkampf 2024 als „verschärftes Training“ zum Start in die neue Saison sehen sollen. Auch wenn der Spaß bei den meisten im Vordergrund stand, gab es doch auch einige Tränen, sei es aufgrund von Schmerzen oder Enttäuschungen über nicht erhoffte Ergebnisse. Jürgen Sonnabend, Trainer beim LC Olympia Lorsch, übernahm die Weitenmessung mittels elektronischer Distanzmessung beim Diskuswurf.
Anschließend starteten die Wettkämpfe im Hochsprung. Geplant war eigentlich die feierliche Eröffnung der neuen Hochsprunganlage, die durch die Stadt finanziert wurde. Allerdings gab es zu wenig Meldungen für diesen Wettkampf, so dass die Eröffnung der Anlage auf das Brutzelfest des Vereins Ende August verlegt wurde.
Beim Hochsprung betrug die Starthöhe für die weiblichen Athletinnen 90 Zentimeter und wurde um jeweils fünf Zentimeter erhöht bis zu 1,20 Meter und ab dann jeweils um drei Zentimeter. Wer bei drei Versuchen mindestens einmal die vorgegebene Höhe schaffte, durfte die nächste Höhe angehen. In dieser Disziplin gab es einen besonderen Anreiz. Bei Erreichen einer Höhe von zwei Metern (Männer) und 1,70 Meter (Frauen) wurde eine Prämie von 100 Euro ausgelobt, allerdings wurde diese Zielhöhe knapp verpasst.
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