Bürstadt. Zum Abschluss der Freiluftsaison wurden in Kempten (Allgäu) die Deutschen Meisterschaften „Bowhunter“ des Deutschen Feldbogenverbands (DFBV) durchgeführt. Mit dabei: der Pfeil- und Bogen-Club Bürstadt (PBC). Die Mitglieder des FSG Kempten hatten sich viel Mühe gegeben und vier Themenparcours in die Landschaft gebaut. Je nach Kontinent (Afrika, Asien, Europa, Amerika) standen entsprechende Ziele in der Natur.
Doch wie so oft in der letzten Zeit, meinte es das Wetter nicht so gut mit den Schützen. Eine Woche lang Starkregen vor dem Turnier verwandelten die Parcours in eine schlammige Angelegenheit, wie man es von Fango-Packungen oder dem Schlickwatt im hohen Norden kennt. Die Ausrichter hatten zum Teil groben Rindenmulch ausgestreut, damit die Schützen zumindest an den Sammelstellen nicht im Schlamm versanken.
Nur wenige der 360 gemeldeten Teilnehmer ließen sich vom Wetter und den Umständen abhalten. Bis zu 800 Kilometern Anreise wurden in Kauf genommen. Lange und geschickt platzierte Bergauf- und Bergabschüsse, wunderschön in die Landschaft gestellter Löwe, Steinbock, Bison, Saurier und vieles mehr, erfüllten Auge und Sportlerherzen mit Freude und ließen die anschließende Schuhputz-Schlange an den Wassertonnen zur gern akzeptierten weiteren Station des Parcours werden, ebenso wie die gut besuchten Catering-Angebote auf dem großräumigen Allgäuer Bogengelände.
Bei den Blankbogenschützen der jungen Senioren traf Harry Schweigkoffer vom Pfeil- und Bogenclub Bürstadt auf „alte Bekannte“. Es wurden eine Drei-Pfeil- sowie eine Doppelhunter-Runde geschossen. Bei ersterer hatte man bis zu drei Peilen, um das Ziel zu treffen. Je früher und je besser getroffen, desto mehr Punkte wurden notiert. Bei der Doppelhunter werden zwei Pfeile aus unterschiedlichen Entfernungen geschossen und beide gewertet. Schweigkoffer kam auf 314 Punkte. Der führende Achim Hantke setzte sich mit 54 Punkten Vorsprung ab und der Dritte, Thilo Liedtke, saß mit nur drei Punkten Rückstand dem Bürstädter im Nacken.
Am nächsten Wettkampftag gab es eine Hunterrunde mit 28 Zielen. Da je nur ein Pfeil geschossen wird, kann das Feld kräftig durchgemischt werden. Und genau dies geschah. Hantke hatte keinen guten Tag erwischt und erreichte nur 184 Punkte. Es lief auf einen Zweikampf zwischen Liedtke und Schweigkoffer hinaus.
Das glücklichere Ende erwischte der Schütze des PBC: Mit 576 Punkten wurde er Deutscher Meister vor Thilo Liedtke (565) und Achim Hantke (553) auf Platz 3. Holger Rötter, der an beiden Tagen mit gesundheitlichen Problemen zu tun hatte, erreichte mit 480 Punkten den vierten Platz. red
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