Bürstadt. Der SV DJK Eintracht Bürstadt überwinter in der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße auf dem dritten Tabellenplatz. Ginge es nach der Vorstellung von Eintracht-Trainers Karl-Heinz Göbel, könnte dies am Saisonende auch so bleiben. „Wir sind absolut im Soll und haben in den vergangenen Monaten hier ein gutes Umfeld aufgebaut“, sagt Göbel, der die Geschlossenheit seiner Mannschaft hervorhebt. Dabei gefällt ihm nicht nur die hohe Trainingsbeteiligung, sondern auch das Abschneiden der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga C auf Tabellenplatz eins steht.
Aber stünde ein solcher Tabellenplatz nicht auch der ersten Eintracht-Mannschaft gut zu Gesicht? „Nächste Frage“, würde Karl-Heinz Göbel am liebsten sagen, verweist aber auch darauf, dass es nicht das Ziel war, sofort nach dem Abstieg wieder in die Gruppenliga zurückzukehren. Die Meisterschaft, das ist jedenfalls seine Meinung, würden Tabellenführer Spielvereinigung Fürth und der Tabellenzweite SG Unter-Abtsteinach unter sich ausmachen. Auch das Potenzial des FC Fürth, dem wegen angeblich nicht ausreichender Jugendarbeit nun vom Hessischen Fußballverband Punkte abgezogen wurden, sei ebenso nicht zu verachten. Karl-Heinz Göbel sieht seine Eintracht im Vergleich zu diesen Teams zwar nicht ganz auf Augenhöhe, jedoch in der Lage, dieses starke Trio immer wieder ärgern zu können. „Wir wollen das Zünglein an der Waage werden“, hofft er.
Das gelang zuletzt nicht ganz so oft. Gegen das Spitzenduo SV Fürth und SG Unter-Abtsteinach tat sich die Mannschaft bisher nicht unbedingt einfach. Zwar holte sie am 3. Oktober ein achtbares 2:2 in Fürth, als Leon Münch und Mirco Wegerle die Fürther 2:0-Führung zur Pause noch egalisierten, doch an der heimischen Wasserwerkstraße ging der Schuss gegen diese beiden Mannschaften nach hinten los. War die 0:6-Heimniederlage am 30. September gegen die SG Unter-Abtsteinach dabei noch völlig verdient, so stimmte das 0:2 am 3. Dezember gegen Fürth Trainer und Spielausschuss doch eher bedenklich.
„Noch in der Pause habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass sie unbedingt auf Nicolai Diefenbach aufpassen soll. Doch ausgerechnet der, macht in der 59. Minute in einem typischen 0:0-Spiel das vermeidbare 0:1“, schimpfte Göbel nach dieser Niederlage wie ein Rohrspatz. Aberentscheidend für die Meisterschaft dürfte dieses 0:2 aus Bürstädter Sicht wohl kaum sein.
Göbel bleibt der Eintracht erhalten
„Eintracht Bürstadt will und muss im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten bleiben. Deswegen ist eine sofortige Rückkehr in die Gruppenliga kein unbedingtes Muss“, will Göbel den Wiederaufstieg nicht auf Teufel komm raus anpeilen. Wenn aber Eintracht Bürstadt irgendwann einmal den Wiederaufstieg in die gute Stube des Darmstädter Fußballbezirks schaffen würde, dann sollte dies auch mit einer Mannschaft geschehen, die in unveränderter Formation auch die Möglichkeit zum Ligaverbleib hat.
In jedem Fall wird Karl-Heinz Göbel Eintracht Bürstadt auch in der kommenden Saison trainieren. Das ergab das jüngste Gespräch mit dem Vorsitzendend der Eintracht, Rainer Beckerle.
Und es gibt in der Winterpause noch weitere Personalien zu verkünden: Mathis Ferking (TV Lampertheim), Dewran Kisin (VfB Lampertheim) und Ugur Üyen (VfR Bürstadt) haben den Vereinen verlassen. „Sie haben nicht die Einsatzzeiten bekommen, die sie sich vorgestellt haben. Ob sich das geändert hätte, konnte ich ihnen nicht garantieren. Aber ich muss jedem der Dreien attestieren, dass sie sich im Training vorbildlich verhalten und alles gegeben haben.“
Offiziell haben die Bürstädter zwar keine Zugänge, aber mit Fatos und Armend Ramadani kehren zwei Akteure ins Mannschaftsgefüge zurück, von denen sich die Eintracht sehr viel verspricht. Bürstadt startet am 25. Februar beim VfL Birkenau in die zweite Saisonhälfte. hias
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