Bürstadt. Nun ist es auch offiziell: Bürstadt hat eine neue Sonnenbotschafterin. Mit Charlotte Heiderich übernimmt eine junge Frau das Amt, die sich damit einen Lebenstraum erfüllt. Schon als kleines Mädchen hat sie die Tätigkeit ihrer großen Schwester genau verfolgt. Denn auch Jasmin, die vierzehn Jahre älter ist, trug für Bürstadt von 2010 bis 2013 die Farben der Sonne.
Einmal selbst Sonnenbotschafterin zu sein – so lautete das Ziel. Als sie sich mit 18 „alt genug“ fühlte, führte ihr Weg zu Bärbel Schader. Die Bürgermeisterin war es denn auch, die Charlotte I. ganz offiziell in ihr Amt einführte. 120 Besucher wohnten der Inthronisation im Bürgerhaus bei.
Anderthalb Stunden vor Eröffnung des Stadtfestes übergaben Landrat Christian Engelhardt und Stadtverordnetenvorsteher Franz Siegel Scherpe und Kette, die Insignien der frisch gekrönten Hoheit. Ihr zu Ehren traten die Musiker der Katholischen Kirchenmusik auf die Bühne, in deren Orchester Charlotte I. Klarinette spielt.
Warum Luisa-Marie I. so lange im Amt war
Doch sollte bei aller Freude über die vielversprechende Neubesetzung auch das Wirken der Vorgängerin nicht unerwähnt bleiben. Die Amtszeit von Luisa-Marie Morweiser würdigte Lampertheims scheidende Spargelkönigin Stella Svenja I. Dass es sich um eine „außergewöhnliche Periode“ gehandelt hat, wurde in der bewegenden Rede schnell deutlich: Corona-bedingt durfte Luisa-Marie I. drei Jahre lang ihre Funktion behalten.
Fast 125 Termine hat sie in dieser Zeit absolviert, zuletzt bei der Spargelwanderung von Bürstadt und Lampertheim. Oft gab es mehrere Termine an einem Tag.
Freundschaften entstanden mit der Lampertheimer Spargelkönigin sowie der Gurkenkönigin und -prinzessin in Biblis. Kreative Ideen entwickelte Luisa-Marie I. während der Pandemie. So hat sie das Stadtradeln mit eigenem Team begleitet und mit Mitstreitern einen Barfußpfad in der alla-hopp!-Anlage angelegt. Eine der Hauptaufgaben als Botschafterin der Sonne ist traditionell der Besuch von Festen.
So möchte es auch die neue Hoheit angehen. „So viele Veranstaltungen wie möglich besuchen und Erfahrungen sammeln“, ist der Plan von Charlotte I. Konkrete Projekte sollen bald folgen.
Charlotte I. eröffnet Bürstädter Stadtfest
Ihre erste Amtshandlung hat die frisch Gekrönte schon vorgenommen. Nachdem sämtliche Würdenträgerinnen der Metropolregion die Bühne verließen, bewies sich Charlotte I. auf dem Marktplatz beim Fassbieranstich: Fünf Schläge läuteten das Stadtfest ein. Bei sommerlichen Bedingungen erlebten mehrere Hundert Besucher eine hoffnungsfrohe Sonnenbotschafterin, die ihre anfängliche Nervosität schnell überwand.
Zwei Jahre im Amt strebt die 18-Jährige an, die die Karl-Kübel-Schule in Bensheim besucht. Nach dem Abitur 2024 möchte sie einen medizinischen Weg einschlagen.
Mit ihrer Schwester und ihrem Bruder ist sie in Bürstadt verwurzelt. Und wie schon Luisa-Marie I. und deren Vorgängerin Saskia Wenz tanzt auch Charlotte Heiderich beim Spiel- und Kulturkreis (SSK) 50. Darüber hinaus turnt sie beim TV Bürstadt und übt im Training mit Kleinkindern. Neben einer Vielzahl an Terminen – 60 bis 70 im Jahr sind durchaus möglich – will sie stets gutes Wetter im Gepäck haben.
Nächster Programmpunkt ist die Einweihung des Bildungs- und Sportcampus. Dass sie „nun soweit ist“, wie Charlotte I. in ihrer Bewerbung hervorhob, werden die Menschen in Bürstadt fortan erleben dürfen.
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