Serie Leichtathletik

Kraft sparen mit dem richtigen Stil

Laufen gehört zu den ältesten Disziplinen überhaupt und kann beim TV Bürstadt perfektioniert werden

Von 
Christine Dirigo
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Laufen gehört mit zu den Disziplinen, die beim TV ausprobiert werden können. Hier läuft die Jugend bei den Vereinsmeisterschaften 2021 los. © Christine Dirigo

Bürstadt. Laufen zur Fortbewegung ist heute viel weniger wichtig als früher. In der Antike waren Langstrecken als Botenläufe gedacht, wie der Marathonlauf (rund 42 Kilometer) von Athen nach Marathon. Der TV stellt die Disziplin vor, um auf die Leichtathletik-WM und EM im Sommer einzustimmen.

Beim Training im Stadion wird hin- und hergelaufen. „Mit den 800 Meter beginnen die längeren Strecken in der Leichtathletik, wobei die Herausforderung an die Technik darin besteht, dass man sprinttauglich sein muss“, betont Ernst Becker, Leiter der Abteilung Leichtathletik.

Verletzungen vorbeugen

Laufsport



Definition: Unter Laufsport fallen sämtliche Sportarten, bei denen die natürliche menschliche Laufbewegung im Vordergrund steht – meist auf eine bestimmte Distanz technisch optimiert. Im modernen Sport ist Laufen Teil der Leichtathletik und mit zahlreichen Disziplinen bei den modernen Olympischen Spielen vertreten.

Seit Mitte der 1980er Jahre erfreuen sich Straßenlaufwettbewerbe immer größerer Beliebtheit. An den Marathonwettbewerben in New York, Berlin oder Frankfurt nehmen Jahr für Jahr mehrere zehntausend Läufer teil.

Der Weltrekord (800 Meter) liegt bei den Männern bei 1:40,91 Minuten, von Davir Rudisha (2012), der Deutsche Rekord bei 1:43,65 Minuten von Willi Wülbeck (1983) und beim TV 1:54,35 Minuten von Thomas Dexler (2005). Der Weltrekord der Frauen liegt bei 1:53,28 Minuten (Jarmila Kratochvílová, 1983), der Deutsche Rekord geht mit 1:55,26 Minuten an Sigrun Wodars (1987) und im TV hält ihn Cora Schilling seit 2015 mit 2:27,85 Minuten.

Das Schnuppertraining für Neugierige und Wiedereinsteiger findet am Freitag, 8. Juli, 17 bis 19 Uhr, im TV-Stadion statt.

Kurzstrecken bis 400 Meter werden als Sprint bezeichnet. Mittelstrecke bedeutet alles zwischen 800 und 1609 Meter (entspricht einer englischen Meile). Zu den olympischen Disziplinen zählen der 800- und der 1500-Meter-Lauf. Unter dem Begriff Langstreckenlauf werden alle Distanzen über 1600 Meter zusammengefasst. Auch andere Bahnen- und Straßenläufe oder Crossläufe sind beliebt.

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Natürlich streben Läufer und ihre Trainer nach einem kontinuierlichen Leistungsfortschritt. Diese Entwicklung wird im Grundlagenausdauertraining angestoßen. Dabei wird nicht nur langsam gelaufen, sondern in möglichst vielen Trainingseinheiten das Ziel „getroffen und übertroffen“. Hier zählt ebenfalls das Tempo, es gibt Tempowechsel und Dauerläufe. Sie sind wichtig für die Entwicklung der Ausdauer. Straßenaufbauwettkämpfe unterstützen dieses Vorhaben, sie haben einen hohen Trainingseffekt. So wie beim Volkslauf in Hofheim oder dem Dämmermarathon in Mannheim.

Entscheidend ist – wieder einmal – die richtige Technik. Denn ein gesunder Laufstil beugt Verletzungen vor. Besonders für ambitionierte Läufer ist eine ökonomische Lauftechnik entscheidend. Durch gesteigerte Effizienz spart der Läufer Energie und kann so bei gleichem Kraftaufwand schneller laufen. Allerdings ist es schwierig und zeitaufwendig, den eigenen Laufstil zu ändern. Je länger ein Sportler bereits eine falsche Bewegung eingeschliffen hat, desto schwieriger wird das Erlernen eines neuen Bewegungsmusters.

Die richtige Aufsetzposition direkt unter dem Körperschwerpunkt ist daher das wichtigste beim ökonomischen Laufen. „Wenn der Fuß an der richtigen Stelle relativ zum Körper aufgesetzt wird, minimiert sich die vertikale Bewegung und die Rückstoßelastizität von Muskeln und Bindegewebe kann effektiv zum Vortrieb genutzt werden“, sagt Becker. Die Rückstoßelastizität gilt als wichtige Kraftquelle dar, die ohne zusätzlichen Energieaufwand Vortrieb verleiht. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die nach innen drehende Bewegung des Fußes bei jedem Schritt. Diese stelle eine natürliche Dämpfungsbewegung dar und sei je nach Fußstellung unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei der Wahl des passenden Laufschuhes sollte die Innendrehung berücksichtigt werden, um Verletzungen vorzubeugen.

Im Winterhalbjahr legt der TV Wert auf das Aufbautraining – besonders im Jugendbereich und unabhängig von der Zielstrecke. Viele Wald- und Querfeldeinläufe tragen im profilierten Gelände dazu bei, die Fuß-, Fußgelenks- und Beinkraftentwicklung und die Ausbildung einer verbesserten Koordination zu leisten. Dazu treffen sich die Läufer im Winter zu den Schießbuckelläufen. Karl Ofenloch trainiert dort die Mittel- und Langstreckenläufer.

Freie Autorin

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