Bürstadt. Das Landgericht Darmstadt hat ein Insolvenzverfahren gegen das Armin Schäfer Kieswerk mit Sitz in Bürstadt eröffnet. Weder zur Anzahl womöglich betroffenen Arbeitnehmer noch zu den Hintergründen für die Insolvenz waren zunächst Einzelheiten zu erfahren.
„Insolvenzverfahren sind keine öffentlichen Verfahren, so dass wir diesbezüglich unseren Verpflichtungen zum Stillschweigen derzeit nachkommen müssen“, hat Insolvenzverwalterin Sylvia Rhein auf Anfrage mitgeteilt. Nach Angaben der Fachanwältin aus Bensheim könnten Einzelheiten erst nach der geplanten Gläubigerversammlung am 14. Dezember genannt werden.
Voraussetzung wäre allerdings die Zustimmung des Gremiums, das in nichtöffentlicher Sitzung tagt. Der einstige Betreiber, Armin Schäfer, wollte sich nicht eingehend äußern. Wie er am Montag sagte, habe seine in Belgien lebende Tochter das Unternehmen vor Jahren übernommen. Sie habe das Geschäft aber aus den Augen verloren. Angaben zu ausstehenden Zahlungen machte er indes nicht.
Verwunderung bei Gewerkschaft
Öffentlich zugänglichen Informationen zufolge wurde das Kieswerk 1987 gegründet. Bei der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt sind auch keine Einzelheiten bekannt. Gleichwohl herrscht im Bezirksverband Rhein–Main Verwunderung über das Anfang Oktober eröffnete Insolvenzverfahren: „Über die Insolvenz sind wir überrascht, da derzeit eine hohe Nachfrage nach Baustoffen gegeben ist und auch die Preise für Sand, Kies, Mörtel und Beton überall sehr gestiegen sind“, teilte der für das Baugewerbe zuständige Gewerkschaftssekretär, Johannes Schader, mit. Seiner Meinung nach müssten Einnahmen von Baustoffproduzenten eigentlich ordentlich gestiegen sein, fügte er hinzu. wol
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