Ilvesheim. In welchem Zustand ist das Ilvesheimer Gemeindearchiv? Obwohl dieses Thema gar nicht auf der Tagesordnung der vergangenen Gemeinderatssitzung stand, wurde genau darüber diskutiert. Bürgermeister Andreas Metz teilte mit, dass es bereits Kontakt mit einer Spezialfirma gibt, die sich um die Reinigung kümmert. Zuvor muss aber noch eine Inventarisierung stattfinden. Diese soll aller Voraussicht nach eine Honorarkraft mit entsprechender Expertise vornehmen.
Auslöser für die Debatte waren unter anderem unterschiedliche Einschätzungen von Fachleuten. Unstrittig ist, dass es im Gemeindearchiv des Rathauses Schimmel gibt. Die Frage ist, wie gravierend er ist. Experten vom Rhein-Neckar-Kreis und vom Mannheimer Marchivum waren bereits vor Ort und kamen zu unterschiedlichen Bewertungen.
Grüne und CDU verlangten Einsicht in die Mitschriften der verschiedenen Treffen mit den Fachleuten. Die Verwaltung sicherte zu, diese Einsicht zu gewähren. Gleichwohl zeigte sich Bürgermeister Andreas Metz verwundert: „Dass das Interesse am Archiv plötzlich so riesig ist, überrascht mich dann doch.“ Als Ehrenamtliche bereits vor mehreren Jahren freiwillig Aufräum- und Säuberungsarbeiten durchgeführt hatten, habe sich keiner dafür interessiert.
Mehr Geld für Nahverkehr
Neben Archiv, Kombibad und Glasfaserausbau (wir berichteten) musste der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung noch zahlreiche Mehrausgaben genehmigen, was er auch einstimmig tat. Unter anderem muss Ilvesheim mehr für den öffentlichen Nahverkehr zahlen, Grund dafür sind die stark gestiegenen Spritpreise, die in diesem Jahr laut Verwaltung rund 135 000 Euro an Mehrkosten bedeuten. Möglicherweise bleiben dieser aber nicht alle an der Gemeinde „hängen“, da es noch Mittel aus dem Rettungsschirm für den öffentlichen Nahverkehr gibt.
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