Bürstadt. Die Fußball-Kreisoberliga Bergstraße startet am Wochenende in die Saison 2024/2025. Dabei kommt es gleich zur Wiederauflage einer Partie, die in der vergangenen Spielzeit für beide Clubs die Runde beendete. Damals trafen der SV DJK Eintracht Bürstadt und der SC Olympia Lorsch am letzten Spieltag in Lorsch aufeinander. Das wird am Sonntag (15 Uhr) anders sein, denn dann empfängt Bürstadt die Gäste aus der benachbarten Klosterstadt.
„Damals ging es um nichts mehr und Olympia Lorsch hat das Spiel verdient mit 3:0 gewonnen“, erinnerte sich Eintracht-Trainer Karl-Heinz Göbel, für den diese Partie „keine Rolle“ mehr spielt. „Das ist Vergangenheit“, ist auch für Olympia-Coach Marius Döll der Sieg seiner Mannschaft kein Maßstab für das anstehende Aufeinandertreffen.
Bei der Rollenverteilung sind sich beide Coaches dann allerdings nicht mehr so einig. „Für uns geht es darum, dass Spiel nicht zu verlieren, schließlich ist es auch ein Derby“, könnte sich ETB-Trainer Göbel zum Ligastart mit einer Punktteilung anfreunden – auch weil den Hausherren einige Spieler urlaubsbedingt fehlen. „Wir haben immer den Anspruch, das Spiel zu gewinnen“, meint dagegen Gästetrainer Marius Döll, der an seinem 35. Geburtstag gerne alle drei Zähler mitnehmen würde.
Lorsch-Trainer Döll sieht die Eintracht in der Favoritenrolle
„Ich sehe die Eintracht in der Favoritenrolle“, betont dann aber Döll. Schließlich können die Lorscher ebenfalls personell nicht aus dem Vollen schöpfen. „Wir haben Verletzte, Studenten, die mit Prüfungen beschäftigt sind, und zahlreiche Urlauber. Für uns sind daher die Kreisoberligapartien im August letztlich noch Vorbereitungsspiele, in denen es aber schon um Punkte geht.“ So wird für Döll ein großer Wunsch vorerst nicht in Erfüllung gehen: konstant auf die gleiche Startelf zurückgreifen zu können. Damit hat es schon in der vergangenen Saison nicht geklappt.
In der Findungsphase befinden sich aber auch die Hausherren, die ihren Kader noch einmal deutlich verjüngt haben. In der vergangenen Saison hatte die Eintracht einen Altersschnitt von etwas über 26 Jahren, nun liegt sie bei einem Schnitt von 23 „und da ist Besim Reka mit seinen 39 Jahren schon mit eingerechnet“, berichtet ETB-Trainer Göbel. Für ihn gehe es in der anstehenden Punkterunde vornehmlich darum, eine Mannschaft mit Perspektive aufzubauen.
Der Aufstieg in die Gruppenliga Darmstadt ist für die Grün-Weißen demnach nicht das Ziel. „Wir haben in der Vorsaison nach dem Gruppenligaabstieg eine überragende Hinrunde gespielt, die Rückrunde war dann nicht mehr so gut, wobei Platz fünf am Ende für uns ein gutes Ergebnis war. Wenn wir am Ende dieser Saison auf Platz vier, fünf oder sechs stehen, wäre das schon gut“, sagt Göbel über seine Ziele. Die Entwicklung des Teams zähle für ihn aber mehr als ein konkreter Tabellenplatz.
Auch Döll nennt keine konkrete Platzierung als Saisonziel
Auch Döll will sich nicht auf einen genauen Tabellenrang als Saisonziel festlegen. „Wir wollen besser abschneiden, als in der vergangenen Saison“, gibt er als Vorgabe aus. Es soll also mehr herausspringen als Platz neun, auf dem die Lorscher in der vergangenen Kreisoberligasaison abschlossen.
Dabei bangt der SCO-Coach am Sonntag um den Einsatz von Zugang Yannick Ulpins – Sohn von Uwe Ulpins, dem ehemaligen Trainer des VfR Bürstadt und des SC Olympia Lorsch. Kurios: Angesichts der Lorscher Personalsituation könnte am Sonntag SCO-Routinier Sascha Wickler auflaufen, der seine Spielerkarriere nach der vergangenen Saison eigentlich schon beendet hatte.
„Ich finde er hat den Trainerjob beim SC Olympia bisher gut gemacht“, sagt indes Göbel über Marius Döll, einen seiner ehemaligen Spieler, den er einst beim FC Sportfreunde Heppenheim unter seinen Fittichen hatte. Vielleicht sind sich auch deshalb beide dann auch wieder einig, dass die Topfavoriten in der Kreisoberliga SG Unter-Abtsteinach und FC Fürth heißen.
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