Verkehr

Fußgängerbrücke über die B 47 bei Bürstadt muss noch warten

Hessen Mobil verschiebt die Sanierung der Fußgängerbrücke über die B 47 bei Bürstadt um mindestens ein halbes Jahr. Das sind die Gründe für die Verzögerung, über die vor allem die Anwohner der Rodstücke nicht unglücklich sind

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Sandra Bollmann
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Die Fußgängerbrücke über die Bundesstraße 47 muss saniert werden. © Berno Nix

Bürstadt. Die Fußgängerbrücke über die B 47 bei Bürstadt bleibt noch mindestens ein halbes Jahr offen. Hessen Mobil hat die Sanierung verschoben - aus technischen Gründen, aber auch, weil zuvor seltene Eidechsen umgesiedelt werden müssen. Damit können die Arbeiten frühestens im Frühling kommenden Jahres beginnen.

Die Bewohner der Rodstücke dürften die Nachricht mit Erleichterung vernehmen. Ursprünglich hatte Hessen Mobil geplant, die Fußgängerbrücke und die parallel verlaufende Brücke an der Wasserwerkstraße im gleichen Zeitraum anzupacken. Deshalb kamen Befürchtungen auf, der Stadtteil werde von der Kernstadt so gut wie abgeschnitten. Landtagsabgeordneter Alexander Bauer (CDU) hatte bei Hessen Mobil nachgefragt und nun über die Verzögerung berichtet. Tatsächlich sollte die Sanierung der Fußgängerbrücke bereits im Sommer angegangen werden, so zumindest der Plan von Hessen Mobil.

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Dabei wollten die Straßenbauer die Stahlkonstruktion per Kran aus ihrer Verankerung heben und seitlich neben der Bundesstraße abgelegen, um sie in aller Ruhe auf Vordermann zu bringen. Das muss nun allerdings warten, weil wichtige Unterlagen fehlen, wie Hessen Mobil-Sprecher Jochen Vogel erläutert. Die Brücke hat nämlich eine Vorgeschichte: Sie diente als Überführung über die A 67 und wurde beim Bau der B 47 in den 1970er Jahren einfach wieder verwertet. Aus dieser Zeit fehlen wichtige Daten, unter anderem zur Statik, wie eine Prüfung im Detail ergeben habe. Hier müsse nun nachgearbeitet werden.

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Dazu kommen die Naturschutzvorgaben in Sachen Eidechsen: „Die Tiere müssen abgesammelt und an einen neuen Standort gebracht werden“, erläutert der Sprecher. Das sei aber nur im Herbst und im Frühling möglich, wenn die Tiere unterwegs sind und keinen Winterschlaf halten. Die Sanierung könne daher erst beginnen, wenn der Umzug erledigt ist - also frühestens im April. Auf den motorisierten Verkehr dürfte die Sanierung der Fußgängerbrücke dann allerdings kaum Auswirkungen haben. Allenfalls fürs Ausheben und Einsetzen sei eine nächtliche Vollsperrung der B 47 nötig. Radfahrer und Fußgänger, die den Überweg gerne nutzten, um den Bildungs- und Sportcampus zu erreichen, müssen dann allerdings Umwege fahren.

Ob bis dahin die Brücke über die Wasserwerkstraße wieder zur Verfügung steht, ist allerdings noch unklar. „Die Sanierung soll im Oktober beginnen und dauert auf jeden Fall einige Monate“, stellt Jochen Vogel klar. Das Bauwerk müsse - von den Brückenköpfen bis zum Asphalt - von Grund auf saniert werden. „Dann ist wieder einige Jahrzehnte Ruhe“, versichert der Sprecher.

Aber auch wenn tatsächlich beide Brücken gleichzeitig gesperrt sein sollten, sollen die Anwohner von Rodstücken und Sonneneck ohne größere Umwege auf die andere Seite der B 47 gelangen können. „Für Anlieger wird es eine ortsnahe Umleitung geben“, macht der Sprecher deutlich. Dabei spiele auch die Unterführung unter der Bundesstraße eine Rolle. Ansonsten werde der Verkehr großzügig um die Sperrung herum geleitet.

Redaktion Redakteurin "Südhessen Morgen", Schwerpunkt Bürstadt

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