Ausstellung

Fotoclub in Bürstadt zeigt bewegende Aufnahmen im KamÜ

Die elfte Jahresschau des Fotoclubs Bürstadt überzeugt mit hoher Qualität. Das Thema Bewegung steht bei den sechs Künstlern im Mittelpunkt.

Von 
Götz Lambert
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Helmut Deckenbach haben es die Prachtlibellen an der Weschnitz angetan. Seine Aufnahmen zeigt er in der Ausstellung des Fotoclubs in Bürstadt. © Berno Nix

Bürstadt. Ein Blick genügte. Jedem Betrachter der großformatigen Fotografien im KamÜ, die sechs Mitglieder des Fotoclubs Bürstadt präsentierten, fiel sofort die individuelle Bildsprache jedes einzelnen Fotografen auf. Zum elften Mal lud der Verein zu seiner Jahresausstellung ein.

Bewegung als Leitmotiv der aktuellen Ausstellung in Bürstadt

Thema der aktuellen Präsentation: „Bewegung“. „Ein Teil der Fotos, rund 20 Prozent, müssen dieses Thema widerspiegeln, die anderen Motive kann der Fotograf selbst auswählen“, informierte der Vorsitzende des Clubs, Helmut Deckenbach, die Besucher. Um es vorwegzunehmen: Die Gäste waren allesamt begeistert von der sehr hohen Qualität der Fotos.

Alleine schon die Fotos des Vorsitzenden Helmut Deckenbach waren einen Besuch wert. Seine Libellen-Motive faszinierten den Betrachter. Ob im Flug oder auf einer Pflanze sitzend, ob verschwommen oder – künstlerisch besonders wertvoll – sehr schemenhaft am oberen Bildrand erkennbar: Das Insekt entfaltet auf seinen Fotos seine ganze Schönheit und Anmut.

Stefan Steinbach (r.) zeigt den Besuchern Ulrike Veismann und Uwe Somplatzki sein Foto „Gefahr herabfallender Steine“, das er in Bürstadt ausgestellt hat. © Berno Nix

Fotografisches Können gepaart mit Witz, Ideenreichtum und Originalität: Das zeichnet das Genre „Tabletop“ aus. Dabei werden Gegenstände auf einer Tischplatte angeordnet. Stefan Steinbachs Tabletop-Fotografien zauberten den Betrachtern sofort ein Lächeln ins Gesicht, beispielsweise wenn der Blick auf die „nackte“ Mandarine fiel, deren „Schalenkleidung“ zum Trocknen über der Wäscheleine hängt. Bedeckt hat sie sich derweil mit einem Tuch. Tabletop sei, so gesteht der Ruheständler, „meine große Leidenschaft“.

Petra Wolpert lässt Wellen vor Australien brechen

Im nächsten Abteil zeigte Petra Wolpert ihre Werke, darunter Ansichten aus Washington oder Marokko. Imposant ist die australische Welle, die ein Gefühl für die Wucht des Wassers entstehen lässt.

Wie attraktiv Schwarz-Weiß-Fotografie sein kann, stellte Ingrid Kuhlmann aus Mannheim unter Beweis. Ein Beispiel dafür sind ihre fünf schwarzen Stühle vor weißem Hintergrund: extrem minimalistisch und ausdrucksstark zugleich.

Helmut Hofer setzt Michelangelos Adam ganz neu in Szene

Eines der berühmtesten Kunstwerke ist das Gemälde von Michelangelo über die Erschaffung Adams: Gott reicht in diesem Bild seinen ausgestreckten Finger der schlaffen Hand Adams entgegen. Helmut Hofer hat dieses Werk mit zwei passend gebogenen Gabeln hervorragend nachgestellt – ein Kunstwerk der anderen Art. Lichteffekte prägen Hofers weitere Fotos.

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Udo Fetsch hingegen legte bei der Ausstellung seinen Fokus auf Naturaufnahmen. Ein besonderer Hingucker waren die sechs Fuchsjungen, die neugierig aus ihrem Bau dem Betrachter entgegenschauen.

Sichtlich beeindruckt von der Fotoausstellung war auch der Erste Stadtrat Christoph Lang, der dem Verein „einen großen Anteil am sehr aktiven Vereinsleben“ in Bürstadt bescheinigte. Clubmitglied Stefan Steinbach hatte die Ehre, die Ausstellung zu eröffnen und erläuternde Worte zu sprechen. Die Präsentation des Fotoclubs war ein beredtes Zeugnis vom außergewöhnlichen Können der Mitglieder.

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