Wer dabei sein will, sollte sich beeilen: Der Bürstädter Jugendrat lädt am Samstag, 8. Juni, zum Graffiti-Wettbewerb ein. „Wir haben Platz für 15 Leute“, erklärt Nico Hoffmann vom Jugendrat. „Und unsere Plakate hängen bereits.“ Wer mitmachen will, kann den QR-Code unten rechts scannen. Oder am Samstag, ab 12.30 Uhr einfach dazu kommen - vielleicht klappt’s dann noch.
Die Fläche, die ab Samstag in bunten Farben leuchten sollen, steht schon lange fest: Gesprayt wird in der Unterführung zwischen Sonneneck und Krieglachring. „Eine Angstzone“, findet der Jugendrat. Viele junge Leute müssen hier auf dem Weg zur Schule durch. „Und es ist gar nicht schön, was man da sieht“, findet Hoffmann. In den vergangenen Jahren habe sich der ohnehin schon dunkle Durchgang weiter zum Nachteil verändert. Neue Schriftzüge sind dazu gekommen und verdecken nun auch die letzten freundlichen Farben - alles sieht noch finsterer und düsterer aus als bisher.
Der düstere Durchgang soll freundlicher werden
Die Stadt hat inzwischen grünes Licht gegeben für das Jugendrat-Projekt: Die Unterführung ist zum Sprayen freigegeben. Künftig dürfte es hier auf jeden Fall heller und lustiger aussehen: „Mein Sommer in Bürstadt“ haben die Jugendräte als Motto für den Wettbewerb festgelegt. Sprühdosen und Atemschutzmasken werden gestellt. „Das finanzieren wir aus unserem Budget“, erläutert Hofmann.
Dazu hat sich das Gremium professionelle Unterstützung geholt: Jascha Held vom Mannheimer Studio 68 wird mit vor Ort sein und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Tipps und Ratschlägen begleiten. Auch bei den Vorbereitungen hat der Bürstädter geholfen, beispielsweise beim Aussuchen der richtigen Spraydosen. Held hat in Bürstadt schon mehrfach Spuren hinterlassen: ob bei den Bürstädter Ferienspielen, Workshops in der Bobstädter Astrid-Lindgren-Schule oder mit dem Großformat an der Wand des Modehauses Vetter. „Wir sind sehr froh über seine Unterstützung“, betont der Jugendrat.
Wer mitmachen will, kann das auch ohne Vorkenntnisse - letztendlich geht es um die gelungenste Arbeit. „Auch das Motto zählt“, macht Hoffmann klar. Die Dosen, die an diesem Nachmittag übrig bleiben, gehen an den Sieger - damit es gleich weiter gehen kann mit dem Sprayen. Über den Preis für den Zweitplatzierten denken die Jugendräte noch nach. Höchstwahrscheinlich wird es ein Eisgutschein.
Mit dem Wettbewerb verwirklicht das Gremium noch ein Projekt, das schon länger geplant war: Bereits im vergangenen Jahr hatten die Jugendräte Dosen und das notwendige Equipment für den Wettbewerb besorgt. Dann wurde allerdings doch die Zeit knapp, eigentlich standen die neuen Jugendratswahlen im März an. „Damit wäre unsere Amtszeit dann zu Ende gewesen“, erläutert Nico Hoffmann. Und mehrere aktuelle Mitglieder wollten nicht noch einmal kandidieren. „Jetzt gehen wir aber in die Verlängerung“, freut sich Hoffmann. Die Wahlen sind erst mal verschoben. „Damit können wir das Projekt doch noch umsetzen.“
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