Biblis/Nordheim/Wattenheim. „Das war schon ein wildes Derby und hat richtig Spaß gemacht“, blickt Patrick Wagner auf den vergangenen Sonntag in der Fußball-Kreisliga C Bergstraße zurück. Der Kapitän der SG BiNoWa II feierte nach einem packenden Spiel beim Tabellenführer Eintracht Bürstadt II mit seinem Team einen 6:5 (4:3)-Erfolg.
Zum Sieg der vor der Saison aus dem FV Biblis II und der SG Nordheim/Wattenheim II gebildeten Spielgemeinschaft trug Wagner drei Tore bei. „Wir fangen uns gleich nach vier Minuten ein vermeidbares Gegentor, schlagen dann aber mit einem Doppelschlag zurück“, erzählt Wagner. Er selbst (10.) und Jan Maksymczyk (11.) drehten mit ihren Toren die Partie, ehe die Bürstädter wenig später per Foulelfmeter auf 2:2 stellten. Danach schien sich die SG BiNoWa II absetzen zu können, als zunächst Daniel Müller sein erstes Saisontor erzielte und Patrick Wagner per verwandeltem Foulelfmeter sein zweites Tor nachlegte. Doch die Bürstädter blieben dran. Den Deckel auf die Kiste machte schließlich erst der BiNoWa II-Kapitän, als er in der 80. Minute auf 6:4 erhöhte und ETB II in der Nachspielzeit nur noch das 6:5 gelang.
Patrick Wagner
Patrick Wagner wurde am 15. März 1993 in Heppenheim geboren. Aufgewachsen ist er in Biblis. Seit 2022 wohnt er gemeinsam mit Freundin May-Li und Hund Akira in Bürstadt.
Er arbeitet als Mechatroniker im BASF-Werk in Ludwigshafen im Vier-Schicht-Betrieb.
Gegen den Fußball trat Wagner auf Vereinsebene zunächst bei der SG Riedrode, während seiner Zeit als Bambini folgte der Wechsel zum FV Biblis. Seitdem hält Wagner dem Verein die Treue. Zudem ist Wagner Mitglied beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt. and
„Wir haben als Mannschaft gezeigt, dass wir auch beim Tabellenführer gewinnen können“, nahm Patrick Wagner den Sieg in Bürstadt besonders gerne mit, wohnt er doch seit 2022 selbst dort und weilte im Hinspiel bei der 2:3-Heimniederlage gerade im Urlaub. „Ich muss in Bürstadt ja nur über die Brücke und bin dann schon beim Eintracht-Sportplatz“, sagt der 31-Jährige.
Durch seinen Dreierpack überholte Wagner mit 29 Treffern in der Torjägerliste den bisher Führenden Yannick Schmitz (VfB Lampertheim/27 Tore). „Vergangene Saison habe ich in 22 Spielen 30 Tore erzielt, jetzt stehe ich nach 14 Spielen schon bei 29, könnte Wagner die vor der Saison angepeilte 30 Tore-Marke schon im nächsten Ligaspiel knacken, wenn nach Ostern am 7. April (13 Uhr) der Vierte FC Ober-Abtsteinach II in Biblis zu Gast ist.
Spielgemeinschaft bald schon wieder Geschichte?
Sportlich sieht Wagner die SG BiNoWa II auf einem guten Weg, die mit 43 Punkten Platz fünf belegt und sich in Sachen Klassenerhalt keine Gedanken mehr machen muss. „Das war in der Vergangenheit anders. Letzte Saison mussten wir mit dem FV Biblis II ja auch bis zum Schluss um den Klassenerhalt in der C-Liga kämpfen“, sind die Erinnerungen daran bei Wagner noch frisch.
Um zweitmannschaftstechnisch personell besser aufgestellt zu sein, hatten der FV Biblis II (C-Liga) und die SG Nordheim/Wattenheim II (D-Liga) vor der Runde in der C-Liga die Spielgemeinschaft BiNoWa II ins Leben gerufen, doch aufgrund der aktuellen Umstände befürchtet Wagner, dass diese nach nur einer Saison wieder Geschichte sein könnte.
„Anfangs lief es so wie gedacht, dass auf Spieler aus beiden Clubs zurückgegriffen werden kann. Das ist mittlerweile anders. Der neue NoWa-Coach hat seinen Spielern untersagt, in der C-Liga mitzuspielen“, hätte Wagner für diese Maßnahme für die in der Kreisliga A im Kampf um den Klassenerhalt steckende SG Nordheim/Wattenheim eventuell sogar Verständnis, „die Spieler die bisher bei uns gespielt haben sitzen dort aber auf der Bank und kommen gar nicht zum Einsatz“, kritisiert Wagner.
„Wir haben nur noch drei NoWa-Spieler in der Mannschaft, die sich uns aus eigenem Antrieb heraus angeschlossen haben“, sieht Wagner die SG BiNoWa II am Scheideweg. „Angesichts der nun wieder dünnen Personaldecke ist es bewundernswert, was Lukas Berg als Spielertrainer aus der Mannschaft heraus holt, wobei wir beim FV Biblis auch Unterstützung aus dem Kreisoberligateam bekommen“, lobt Wagner den Zusammenhalt.
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