Forschernetzwerk

Bibliser Kinder forschen mit einer Prise Magie

In Biblis gibt es ein Forschernetzwerk, das die beiden Grundschulen, die Schülerbetreuungen und alle Kitas miteinander verbindet. Nun fand der Forschernetzwerk-Tag statt, bei dem die Kinder viel experimentieren durften.

Von 
Petra Schäfer
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Forschernetzwerk-Tag in Biblis: Die Kita Pusteblume lässt die Kinder an der Station Hexenzauber einen Zaubertrank anrühren. © Berno Nix

Biblis. Beim Forschernetzwerk-Tag in der alten Schule in Biblis gab es Regen im Glas. Auf dem Hof der Alten Schule in der Viktoriastraße fiel dagegen kein Tropfen. Das sorgte für gute Laune, denn so konnte auch draußen eine Station aufgebaut werden. „Wir haben uns entschieden, den Forschertag wieder hier zu veranstalten, weil wir genügend Räume zur Verfügung haben wollten, falls es regnet“, berichtete Timo Helwig-Thome. Er leitet die Schule in den Weschnitzauen (SWA). Zu der Grundschule gehört neben dem Gebäude in der Freiherr-vom-Stein-Straße auch der Standort an der Viktoriastraße. Der gerade im Bau befindliche Neubau am Standort Freiherr-vom-Stein-Straße wird künftig Platz für alle Schülerinnen und Schüler der SWA bieten.

Kinder erleben zwei Stunden lang pures Staunen

Beim Forschertag ging aber nicht nur die SWA-Schulgemeinde an den einzelnen Stationen auf Entdeckungsreise. Zum Netzwerk gehört auch die Steinerwaldschule, die in Nordheim und Wattenheim ihre beiden Standorte hat. Und außerdem noch die Schülerbetreuungen sowie alle Kindertagesstätten in Biblis und den Ortsteilen. Das sind die kommunale Kita Pusteblume und die katholische Kita Sonnenschein in Biblis, die evangelischen Kita in Nordheim und die kommunale Kita Glückskäfer in Wattenheim. Entsprechend groß war der Andrang am Forschernachmittag, der zwei Stunden lang die Kinder zum Staunen brachte. Für die Vorschulkinder war der Tag eine gute Gelegenheit, mal ein bisschen Zeit in einer Schule zu verbringen und vielleicht einige Schülerinnen und Schüler kennenzulernen.

Auf dem Pausenhof der Alten Schule begrüßt der kommissarische Schulleiter Timo Helwig-Thome die Teilnehmer beim Forschernetzwerk-Tag. © Berno Nix

Für die einzelnen Einrichtungen biete die Verbindung über das Forschernetzwerk eine gute Gelegenheit zum Austausch, sagte der kommissarische Schulleiter Timo Helwig-Thome. Für ihn war das der erste Forschertag in Biblis. Er hat seit Schuljahresbeginn die kommissarische Leitung inne. Da löste er den Bürstädter Schillerschulleiter Torsten Wiechmann ab, der die SWA übergangsweise geleitet hatte. Zuvor war die SWA-Leiterin nach den Osterferien im vergangenen Jahr aufgrund schwerwiegender Vorwürfe von Eltern nicht mehr an die Schule zurückgekehrt.

Beim Forschertag positionierte sich Timo Helwig-Thome vor dem Eingang zum Schulgebäude. So konnten ihn die Schülerinnen und Schüler, die auf der Suche nach den begehrten blauen Laufzetteln waren, schnell entdecken. Und das waren viele. Denn bei aller Begeisterung hatten die jungen Forscher sich nicht gemerkt, wo es diese Zettel gab, auf denen alle Stationen verzeichnet waren. Antje Kühlberg, Rektorin der Steinerwaldschule, war beim Forschertag ebenfalls ständig gefragt und zwischen Schulhof und Gebäude unterwegs.

Mindestens drei Stempel für eine Stofftasche

Bei jeder der sieben Station konnten die Kinder an verblüffenden Versuchen teilnehmen. Und dafür gab es einen Stempel. Wer mindestens drei Stempelzeichen auf seiner Karte hatte, bekam von der Bürgerstiftung eine Stofftasche, um zum Beispiel die Zutatenliste eines Zaubertranks oder Pipetten einzupacken und mit nach Hause zu nehmen.

„Wir haben an der SWA einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt“, betonte der Schulleiter. „Die Forscher-AG ist sehr beliebt, so dass wir sie zweimal in der Woche anbieten und somit zwei Gruppen haben.“ Auch die Garten-AG gefalle den Kindern sehr.

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Beim Forschertag erfuhren die Kinder, dass mit einfachen Mitteln eine große Wirkung erzielt werden kann. Wie Regen im Glas funktioniert, zeigten Erzieherin Anushika Nitsch und und ihr Kollege Kai Stollhofer von der Kita Sonnenschein. Wasser in ein Glas füllen, darauf eine Wolke aus Rasierschaum sprühen und diese mittels einer Pipette mit einer farbigen Flüssigkeit beträufeln. So dringt die Farbe durch den Schaum - und es regnet Farbe ins Wasser.

Auf den ersten Blick eher mystisch war das Zusammenrühren eines Zaubertranks bei der Station der Kita Pusteblume. Ob der Trank durch einen Zauberspruch überschäumte? Oder ob es am Natron lag? Wer es wissen will, muss bei der Kita Pusteblume nach dem Rezept fragen und es selbst herausfinden.

Einen Forscherstempel hatte sich auch Bürgermeister Volker Scheib erworben - er trug ihn auf dem Handrücken. Nach den anstrengenden Hochwasser-Tagen konnte er sich dank des fallenden Rheinpegels Zeit nehmen und die faszinierenden Experimente anschauen.

Redaktion Redakteurin Südhessen Morgen

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