Neckarhausen. Beim Neubau des Hebewerks I in Neckarhausen kommt es weiter zu Verzögerungen. Das hat der kaufmännische Leiter des Abwasserverbands Unterer Neckar, Ludwig Ehrly, am Montag auf Anfrage des „MM“ bestätigt. Ursprünglich sollte der Bau bereits im zweiten Quartal beginnen. Wegen einer fehlenden Genehmigung wurde er dann auf September 2021 verschoben. Nun wird es möglicherweise erst Anfang des neuen Jahres losgehen.
Mit dem Projekt befasst sich auch die Verbandsversammlung, die am Dienstag, 30. November, um 16.30 Uhr tagt, und zwar pandemiebedingt in der Pestalozzi-Turnhalle in Edingen. Die Baugenehmigung für das Hebewerk I war bereits am 21. September 2020 erteilt worden, wie es dazu in der Vorlage heißt. „Nach Erledigung aller Auflagen war der Baubeginn für Juni 2021 terminiert“, erläutert Ehrly darin weiter. Weil es beim Bau auch in die Tiefe geht, muss allerdings in der Baugrube das Grundwasser abgepumpt und abgeleitet werden. Das sei „ausgesprochen knifflig“, erläuterte Ehrly dem „MM“. Zudem setze es einen besonderen Antrag beim beim Wasserrechtsamt des Landkreises voraus.
„Der Antrag führte zu zahlreichen Nachforderungen und Rückfragen seitens der Genehmigungsbehörde“, ist in der Vorlage zu lesen. Deshalb sei der Baubeginn zunächst auf August/September 2021 verschoben worden, doch auch dieser Termin konnte nicht gehalten werden. Nun geht die Verwaltung davon aus, dass erste Baumaßnahmen im Dezember 2021 erfolgen können. Ob das tatsächlich der Fall sein wird, oder ob man nicht lieber bis Anfang 2022 wartet, wird derzeit überlegt. Denn sobald die Arbeiten beginnen, kommt es zwangsläufig zu Verkehrseinschränkungen in der Neckarstraße. Würde das über den Jahreswechsel erfolgen, könnte es nach einem Baubeginn gleich wieder zu einer längeren Pause kommen.
Insgesamt sind für das Projekt rund sieben Millionen Euro vorgesehen, die zum größten Teil von Edingen-Neckarhausen getragen werden müssen. Die Gemeinde benötigt das Pumpwerk unter anderem für den Anschluss des neuen Baugebietes Neckarhausen Nord, das in Kürze in Angriff genommen werden soll. Hier werden künftig bis zu 800 Menschen zusätzlich wohnen. Die Hauptbauzeit für die Pumpstation liegt im Jahr 2022, bis zum Sommer 2023 soll sie in Betrieb gehen.
Weitere Themen der Verbandsversammlung am Dienstag sind unter anderem der Jahresabschluss für 2020 und der Wirtschaftsplan für 2022. Außerdem ist turnusgemäß ein neuer Stellvertretender Vorsitzender zu wählen. Die Amtszeit von Heddesheims Bürgermeister Michael Kessler in dieser Funktion endet im Dezember. Da er im kommenden Jahr nicht mehr antritt, wird die Versammlung vermutlich einen anderen Stellvertreter aus ihren Reihen bestimmen. Doch auch Hansjörg Höfer (Schriesheim) scheidet im nächsten Jahr aus. Bleiben nur noch die Bürgermeister Andreas Metz (Ilvesheim) und Stefan Schmutz (Ladenburg). Nach Informationen des „MM“ wird Metz kandidieren.
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