Neckar-Bergstraße

Landrat und Bürgermeister fordern Bürger zum Wählen auf

Am Sonntag, 9. Juni 2024, können die Bürgerinnen und Bürger über die Zukunft in Gemeinde, Kreis und Europa entscheiden. Landrat und Bürgermeister fordern sie auf, dies auch zu tun

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Landrat und Bürgermeister rufen zur Wahl auf. © Sebastian Gollnow/dpa

Wahlen sind ein zentrales Element der parlamentarischen Demokratie. Das gilt auch für die Europa- und Kommunalwahl am Sonntag, 9. Juni. Aus diesem Grund rufen Landrat Stefan Dalinger und Bürgermeister der Städte und Gemeinden zur Teilnahme an der Wahl auf.

„Wählen gehen – Demokratie stärken“, so ist der Appell des Landrats überschrieben. Rund 430 000 Wahlberechtigte sind im Rhein-Neckar-Kreis zum Urnengang aufgerufen. „Ihre Stimme hat Einfluss darauf, wer für Deutschland ins Europäische Parlament einzieht und wer die Wahlberechtigten in den nächsten fünf Jahren im Kreistag sowie vor Ort in den Gemeinderäten vertreten wird“, schreibt Dallinger.

„Der Gang zur Wahlurne ist also doppelt wichtig“, betont er. Denn nicht nur auf europäischer Ebene, sondern auch auf Landkreisebene fielen bedeutende Entscheidungen im Bildungssektor, beim Klimaschutz, bei der Gesundheitsförderung, der Digitalisierung oder der Mobilität, die unmittelbare Auswirkungen auf das alltägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger haben. „Gehen Sie wählen und stärken Sie unsere Demokratie!“, so der Appell des Landrats. „Nur wer von seinem Wahlrecht Gebrauch macht, kann über die Zukunft unserer Städte und Gemeinden und der Landkreise sowie Europas mitentscheiden“, unterstreicht Dallinger, der wieder auf eine hohe Wahlbeteiligung hofft. Bei der letzten Kreistagswahl am 26. Mai 2019 lag sie mit 62,1 Prozent über dem Landesdurchschnitt (58,8 Prozent).

In den Städten und Gemeinden zwischen Neckar und Bergstraße gab es bei der Europawahl zum Teil noch deutlich höhere Werte. Der Spitzenreiter war mit 73,5 Prozent die Stadt Schriesheim, gefolgt von Ladenburg (72,9), Hirschberg (72,6) und Edingen-Neckarhausen (70,1). Ilvesheim (67,7) und Heddesheim (66,0) lagen immerhin deutlich über dem Schnitt im Rhein-Neckar-Kreis. Vermutlich, weil Europawahl und Kommunalwahl gleichzeitig stattfanden, gab es 2019 bei der Wahlbeteiligung durchweg ein deutliches Plus, meist sogar im zweistelligen Bereich.

Ebenso wie bei den Kommunalwahlen ist nun auch bei der Europawahl 2024 das Alter für die Wahlberechtigung von bisher 18 auf 16 Jahre herabgesetzt worden. Gerade Jung- und Erstwählerinnen und Erstwähler sollten auf das Privileg der Mitbestimmung nicht leichtfertig verzichten, findet der Landrat: „Wahlrecht ist ein wertvolles Gut. Politische Entscheidungen, die heute getroffen werden, wirken sich unmittelbar auf die Zukunft junger Menschen aus.“

Dallinger dankt allen, die sich für ihre Parteien engagiert haben, und den vielen ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in den Städten und Gemeinden, die dafür sorgen, dass die Wahlen ordnungsgemäß und reibungslos ablaufen: „Ihr großer Einsatz ist ein wichtiger Beitrag für unser demokratisches System.“

Bürgermeister Achim Weitz (Heddesheim) schreibt: „Im Europaparlament, im Gemeinderat und im Kreistag fallen wichtige Entscheidungen, die unsere Lebensverhältnisse direkt betreffen.“ Deshalb sollten die Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. „Unsere Demokratie lebt davon, dass wir eine Stimme haben und diese Stimme nutzen“, heißt es im Wahlaufruf von Wolfgang Ding, dem Gemeindewahlleiter aus Edingen-Neckarhausen. Hier tritt Bürgermeister Florian König selbst zur Wahl für den Kreistag an, so wie Thorsten Walther in Ilvesheim.

Schriesheims Bürgermeister Christoph Oeldorf appelliert: „Nutzen Sie Ihre Chance als Souverän, machen Sie Ihr Wahlrecht zur Wahlpflicht und gehen Sie am Sonntag wählen.“ Gerade bei Kommunalwahlen biete sich die einzigartige Möglichkeit, persönlich bekannte Menschen zu wählen, die vor Ort „hautnah“ zu bestimmen hätten, „was geht und was nicht geht“.

Wer noch nicht per Briefwahl seine Stimme abgegeben hat, kann dies am Wahlsonntag, 9. Juni, von 8 bis 18 Uhr. Mitgebracht werden sollten Personalausweis oder Reisepass, Stimmzettel und Wahlbenachrichtigung, auf der auch die Adresse des Wahllokals steht.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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