Bildung

Es gibt erneut etwas mehr Erstklässler in der Region

Die Schule hat begonnen, die Erstklässler sind eingeschult. Wie die Grundschulen in der Region nach den Sommerferien in den Schulalltag gestartet sind, und wo sich jetzt etwas ändert

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Metropolregion.

Die Grundschulen der Region sind wieder komplett. Wenige Tage nach Ende der Sommerferien sind auch die Schulanfänger begrüßt worden. Bunte Schultüten und deren Inhalt sollten den Jungen und Mädchen den Start in den „Ernst des Lebens“ erleichtern, den man in den Schulen aber längst nicht mehr so nennt.

Hatte es im vergangenen Jahr noch einen starken Anstieg bei den Zahlen der Eingeschulten gegeben, sind sie diesmal im Verbreitungsgebiet der Ausgabe Neckar-Bergstraße allenfalls leicht gestiegen, vereinzelt sogar leicht gesunken. Insgesamt gibt es an den Grundschulen 746 Erstklässler, das sind 6,5 Prozent mehr als im Schuljahr 2022/23. Viel stärker ist der Anstieg im Rhein-Neckar-Kreis insgesamt. Dort gibt es nach Angaben des Staatlichen Schulamtes Mannheim 4860 Schulanfänger, fast 20 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der ersten Klassen ist dagegen nur um sechs Prozent erhöht worden. Diese wachsen damit statistisch gesehen, nämlich um 2,6 Schüler auf jetzt 23,2.

Schriesheim

In Schriesheim ist die Schülerzahl an der Strahlenberger Schule in der Altstadt fast genauso stark zurückgegangen, wie sie an der Kurpfalz-Grundschule gestiegen ist. Eine Änderung der Schulbezirke hat es aber nicht gegeben, wie Rektorin Sabine Grimm von der Kurpfalz-Grundschule auf Nachfrage erklärt. „Ich denke, dass in unserem Schulbezirk viele Familien mit drei oder vier Kindern wohnen“, vermutet sie.

„In all die strahlenden Kinderaugen zu schauen, war ein schönes Gefühl“, freut sich Grimm. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: „Was mir zu schaffen macht, ist der Baulärm, und dass die Schulwege gerade auch für die Erstklasskinder durch Baufahrzeuge gekreuzt werden“, schreibt sie und gesteht: „Schlaflose Nächte bereiten mir zunehmend die angespannte Versorgung der Schulen und die übervollen Klassen.“

Trotz der gestiegenen Zahl bleibt es bei drei Klassen mit jeweils fast 30 Kindern, darunter zwei Inklusionskinder und zwei Kinder mit Schulbegleitung. Doch es gibt auch Positives zu berichten, so die Digitalisierung aller Klassenräume, die Teilnahme am Fitness- und Gesundheitsprogramm „fit4future“ und am Schulfruchtprogramm sowie die Bepflanzung der neu errichteten Hochbeete auf dem Schulhof.

„Die Grundschule Altenbach ist gut versorgt“, heißt es dagegen von Anja Münster-Doubravsky, Leiterin der kleinsten Schule zwischen Neckar und Bergstraße mi nur einer Klasse je Jahrgang: „Wir starten mit einem guten Gefühl.“ 18 Kinder sind hier eingeschult worden.

Edingen

Mit Zuversicht geht Rektor Eric Sasse von der Pestalozzischule in Edingen ins neue Schuljahr. Wegen Bauarbeiten ist ein Teil der Schule derzeit ausgelagert. Mit Beginn des neuen Schuljahres kehrt die Schule zu jahrgangshomogenem Unterricht zurück. Außerdem werden Ganz- und Halbtagsklassen gemischt, wie Sasse mitteilt. Die Zahl der Erstklässler entspricht mit 91 fast genau der des Vorjahres. Wegen der organisatorischen Änderung sinkt die Zahl der ersten Klassen von sechs auf vier.

Neckarhausen

In der Graf-von-Oberndorff-Grundschule in Neckarhausen wurden 43 Kinder in zwei Klassen eingeschult, und zwar im grünen Klassenzimmer im Freien. „Wir sind froh, gut mit Lehrerstunden versorgt zu sein und freuen uns auf unsere neuen Schulanfänger“, betont Rektorin Angelika Engelhardt.

Ladenburg

In Ladenburg macht sich vermutlich die Neue Nordstadt bemerkbar. Denn in der Dalberg-Grundschule in der Altstadt steigt die Zahl der Schüler um 24 und die Zahl der Klassen um eine auf vier. Die beiden ersten Klassen an der Astrid-Lindgren-Schule in der Weststadt schrumpfen dagegen leicht. Hier gibt es jetzt 35 Jungen und Mädchen. „Trotz dünner Personaldecke“ hofft die Leitung der Lindgren-Schule, „allen Ansprüchen gerecht werden zu können“. An der Dalberg-Grundschule zeigt sich Rektorin Kirsten Lather-Rupp „hoch motiviert und bester Laune“.

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Heddesheim

Einen deutlichen Anstieg verzeichnet die Hans-Thoma-Grundschule in Heddesheim. Dort sind es mit 133 Erstklässlern noch einmal 15 Prozent mehr als im Vorjahr. „Voller Zuversicht und Freude“ geht Rektorin Dagmar Knispel ins Schuljahr. Das Motto der Einschulungsfeier solle in den Schulalltag hineinwirken. Es lautet „Lernen macht Spaß“, nach einem Kinderbuch von Brigitte Weninger. Als wichtige Maßnahme steht in Heddesheim die Neugestaltung des Pausenhofs an, deren Planung in die heiße Phase geht. 4000 Euro fließen aus dem Topf der Stiftung Bildung der Sparda-Bank Baden-Württemberg in das Projekt, das die Gemeinde finanziert.

Ilvesheim

In Ilvesheim ist Rektorin Monika Maier erleichtert, dass der Start ins neue Schuljahr an der Friedrich-Ebert-Schule diesmal reibungslos verlaufen ist. Die Zahl der Erstklässler geht dort leicht nach oben, die Zahl der ersten Klassen bleibt bei vier. Der im vergangenen Jahr eingerichtete Schulgarten wird jetzt fest im Stundenplan verankert.

Hirschberg

Einen leichten Anstieg der Erstklässler verzeichnen beide Grundschulen in Hirschberg. In der Martin-Stöhr-Schule in Leutershausen sind es fast 14 Prozent mehr, in Großsachsen 12,5 Prozent. Die Zahl der ersten Klassen bleibt hingegen gleich. Rektorin Andrea Auer zeigt sich „froh, dass wir personell gut besetzt sind“. An ihrer Grundschule in Großsachsen starten neue Arbeitsgemeinschaften in Musik (in Kooperation mit der Musikschule) sowie im Mädchen-Fußball.

Ministerium nennt keine Zahlen

Die hier genannten Zahlen zu den Schulen stammen jeweils von diesen und wurden einzeln abgefragt. Zwar erhebt das Kultusministerium diese und ähnliche Daten ebenfalls, neuerdings sogar digital. Auf Anfrage hieß es dazu jedoch, leistungsbezogene Daten einzelner Schulen dürften nicht veröffentlicht werden. Das Ministerium beruft sich dabei auf das Landesinformationsfreiheitsgesetz. Das Datenblatt enthalte vertrauliche Daten und sei als internes Arbeitsinstrument für Schulen und Schulaufsicht zu behandeln.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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