Kommunalpolitik

Das ist der erste Ilvesheimer Jugendgemeinderat

Sie sind zwischen zwölf und 16 Jahre alt und setzen sich für die Kinder in ihrer Gemeinde ein. 13 Jugendliche wurden in den Ilvesheimer Jugendgemeinderat gewählt. Wie die Wahl angenommen wurde und was geplant ist

Von 
Alena Kuhn
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Der Jugendgemeinderat, Bürgermeister Thorsten Walther und die Geschäftsführerin Lena Keil-Dehoff freuen sich auf die kommende Zeit. © Alena Kuhn

Ilvesheim. „Der Jugendgemeinderat ist ein totaler Glücksfall“, sagt der Ilvesheimer Bürgermeister Thorsten Walther begeistert. Die Jugendlichen haben schon viele Ideen eingebracht und sind ein gutes Team, so Walther bei der konstituierenden Sitzung. Im Sitzungssaal des Rathauses kamen die 13 gewählten Jugendgemeinderäte zusammen, um über Organisatorisches zu sprechen und den Sprecher sowie seine Vertreter zu wählen.

So viele Jugendliche haben den Jugendgemeinderat in Ilvesheim gewählt

Die Wahl des ersten Ilvesheimer Jugendgemeinderats fand vom 17. bis 20. Juli an verschiedenen Orten in der Gemeinde statt. Acht bis 14 Jugendgemeinderäte waren angedacht. Wahlberechtigt waren 693 Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren mit Wohnsitz in Ilvesheim. 90 Wahlberechtigte haben abgestimmt. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 13 Prozent. Lena Keil-Dehoff, Mitarbeiterin des Jugendzentrums, hat mit ihren Kollegen die Wahl organisiert. Sie ist mit der Wahlbeteiligung „sehr zufrieden“. Keil-Dehoff übernimmt auch die Geschäftsführung des Jugendgemeinderats.

Jugendgemeinderäte

 

  • Der erste Ilvesheimer Jugendgemeinderat steht fest. Die Mitglieder wurden für zwei Jahre gewählt.
  • Jetzt fand die konstituierende Sitzung statt.
  • Das sind die 13 Jugendgemeinderäte: Antonios Rux (13 Jahre), Mark Trummer (15), Philippe Sontheimer (16), Marc Al Issa (12), Anne-Sophie Kämmerer (14), Leonie Mercatoris (15), Sahra Krämer (16), Henri Maurice Schmitz (16), Haya Jasim (12), Beyza Kaya (12), Felix Becker (14), Thilo Krämer (12), Julian Böhn (14).

13 Jugendliche haben kandidiert. Aus diesen 13 Kandidierenden besteht nun auch der Jugendgemeinderat. Walther betont, dass es ein „toller Erfolg“ ist, so viele motivierte Menschen gefunden zu haben. Auch über die Wahlbeteiligung freut er sich. Es sei jetzt aber auch Aufgabe des neuen Jugendgemeinderats, die Beteiligung bei der nächsten Wahl zu steigern. Besonders ist für den Bürgermeister auch, dass die Jugendlichen im Gremium zwischen zwölf und 16 Jahre alt sind. Es sei normalerweise schwierig, Kinder unter 16 Jahren für solche Projekte zu begeistern.

In der konstituierenden Sitzung, bei der auch einige Gemeinderäte anwesend sind, liest Walther zu Beginn die Verpflichtungserklärung vor. Die neu gewählten Jugendgemeinderäte stehen auf und sprechen dem Bürgermeister nach. Dann gratuliert Walther jedem Jugendlichen zum neuen Amt.

Die Ilvesheimer Jugendgemeinderäte wählen einen Sprecher und zwei Vertreter

Im Anschluss wählen alle Mitglieder des Gremiums einen Sprecher aus ihrer Mitte. Er ist der Ansprechpartner für Walther und Keil-Dehoff und soll beispielsweise - in Abstimmung mit den anderen Jugendgemeinderäten - die Planung von Aktionen übernehmen. Was die genauen Aufgaben sind und wie viel Arbeit der Sprecher letztendlich hat, kann Walther selbst noch nicht sagen. Schließlich gibt es zum ersten Mal einen Jugendgemeinderat in Ilvesheim. Die Jugendlichen haben eindeutig entschieden: Henri Maurice Schmitz übernimmt das Amt des Sprechers - ganz zur Freude des 16-Jährigen, der bei der konstituierenden Sitzung wegen eines Urlaubs in Schweden nur online dabei sein kann. Auch zwei Vertreter wurden gewählt: Sahra Krämer und Philippe Sontheimer.

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Der Jugendgemeinderat wird vier Mal im Jahr tagen. Die nächsten Sitzungen im Oktober und Dezember sind schon angesetzt. Nach den Sommerferien treffen sich die Jugendgemeinderäte zusätzlich zu einem Workshop, bei dem sie Ideen sammeln. Im Jahr 2025 ist auch ein Besuch in der französischen Partnergemeinde Chécy möglich. Der Jugendgemeinderat ist laut Walther zwei Jahre in einer Testphase. Am Ende entscheidet sich, ob er weiter bestehen bleibt. Das Gremium sei aber eine große Chance für die Jugendlichen - und für die Gemeinde.

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