Vortrag

Mathilde Hitzfeld war eine Freiheitskämpferin in Speyer

Am Mittwoch, 10. April, steht um 19 Uhr im Foyer der Pfälzische Landesbibliothek das Gedenken an eine aktive Freiheitskämpferin in dieser Zeit im Mittelpunkt: Die in Kirchheimbolanden geborene Mathilde Hitzfeld.

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PM
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Eine Kämpferin für die Freiheit der Pfalz war Mathilde Hitzfeld. © Landesmuseum

Speyer. Im Frühjahr 2024 jährt sich der Pfälzer Aufstand zum 175. Mal. Vor dem Hintergrund der Märzrevolution von 1848 hatten im Mai 1849 die Bürgerinnen und Bürger der Pfalz für die Paulskirchenverfassung gestritten und für die Loslösung der Pfalz vom Königreich Bayern gekämpft. Am Mittwoch, 10. April, steht um 19 Uhr im Foyer der Pfälzische Landesbibliothek (LBZ) in Speyer das Gedenken an eine aktive Freiheitskämpferin in dieser Zeit im Mittelpunkt: Die in Kirchheimbolanden geborene Mathilde Hitzfeld.

Sie gehört auch zu den „Starken Frauen in 1000 Jahren Pfälzer Geschichte“, die in der aktuellen Ausstellung in der Pfälzischen Landesbibliothek porträtiert werden. Die Kuratorin der Ausstellung und Leiterin des Ludwigshafener Stadtmuseums, Dr. Regine Heilmann, wird in das aufregende Leben dieser faszinierenden Frau einführen. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Hambach-Gesellschaft für historische Forschung und politische Bildung statt.

Aktiv an den Barrikadenkämpfen beteiligt

Anna Mathilde Hitzfeld wurde am 1. September 1826 in Kirchheimbolanden geboren und starb 1905 in den USA. Über ihren Vater, den Arzt Ludwig Hitzfeld, kam sie früh mit liberalem Gedankengut in Berührung und wurde Mitbegründerin des „Frauen Comites“ in Kirchheimbolanden. Es versorgte die Freiheitskämpfer während des Pfälzer Aufstands 1849 mit Kleider- und Nahrungsspenden. Auf Festen und Kundgebungen trat Mathilde Hitzfeld als feurige Rednerin auf. Am 14. Juni 1849 war sie aktiv an den Barrikadenkämpfen gegen die preußischen Truppen im Kirchheimbolander Schlossgarten beteiligt.

Nach der Niederlage der Aufständischen des Hochverrats angeklagt, konnte sie nach einer Amnestie 1850 in die USA auswandern. Heute sind in Rheinland-Pfalz mehrere Schulen nach der Freiheitskämpferin benannt.

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Der Vortrag beschäftigt sich mit dem sozialhistorischen Umfeld, in dem Mathilde Hitzfeld aufwuchs und den konkreten Ereignissen rund um ihre Aktivitäten während des Revolutionsgeschehens 1848/49. Aus der Perspektive der älteren Feminismus- und heutigen Geschlechterforschung möchte der Vortrag auch den Bogen zu vergleichbaren Ereignissen aus der Frauen-Geschichte vor dem Leben von Mathilde Hitzfeld schlagen.

Referentin Regine Heilmann, die 1973 in Mannheim geboren wurde, studierte Archäologie in Heidelberg, Tübingen und Freiburg. Sie promovierte in Mainz in Kulturwissenschaften. Seit 2011 ist sie Leiterin des Stadtmuseums und der Nebenmusseen in Ludwigshafen. Gemeinsam mit Dr. Charlotte Glück zeichnet Dr. Heilmann verantwortlich für die Wanderausstellung „Aus dem Schatten ins Licht – Starke Frauen in 1000 Jahren Pfälzer Geschichte“, die bis zum 28. Mai im LBZ zu sehen ist. Sie wird anschließend vom 4. bis 23. Juni in der Gedächtniskirche gezeigt. Der Eintritt ist frei. Die Landesbibliothek arbeitet mit der Abteilung Kulturelles Erbe des Stadtarchivs und den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und der Evangelischen Kirche zusammen. 

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